Arkansas: Massenhinrichtung

Don Davis – Bruce Ward – Stacey Johnson – Ledelle Lee – Jack Jones, Jr. – Marcel Williams – Jason McGehee – Kenneth Williams. Das sind die Namen der Männer die bei einer Massenhinrichtung innerhalb von 10 Tagen durch den US-Bundesstaat Arkansas, vom 17. bis  27. April 2017, exekutiert werden sollen.

Arkansas

Was soll dieser Wahnsinn? – Der Grund dafür ist unglaublich! – Es liegt daran, dass den Behörden die Hinrichtungsmittel ausgehen, denn bei dem Mittel Midazolam läuft die Haltbarkeit jetzt aus. Was kranken Hirnen zu entspringen scheint, wird wohl nun in Arkansas wahr: 8 Menschen sollen sterben, weil das Mindesthaltbarkeitsdatum des Giftes sein Ende erreicht. Seit 2005 wurden in Arkansas keine Menschen mehr hingerichtet…

Die Knappheit an entsprechenden Mitteln für die Exekutionen schafft in den USA immer mehr Probleme. Viele Hersteller haben die Lieferungen, zum Zwecke der Hinrichtungen, eingestellt. Aus Europa erhalten die Henker gar keine Drogen mehr für ihr grausames Handwerk. Eine richtige Entscheidung, wie man auch an den grausamen Details beim Todeskampf von Clayton Lockett gesehen hat.

Die nun geplanten Opfer dieses Verbrechens gegen die Menschlichkeit werden im Schnitt seit rund 20 Jahren im Todestrakt mit unmenschlichen Bedingungen gefoltert. Bei der nun geplanten Massenhinrichtung innerhalb von 10 Tagen handelt es sich um einen absoluten Einzelfall seit die Todesstrafe im Jahr 1976 in den USA wieder in Kraft getreten ist. Nur einmal wurden in Texas im Jahr 1977 gleich acht Menschen innerhalb eines Monats exekutiert.

Folgende Hinrichtungstermine sind in Arkansas geplant:

  • 17. April 2017 – Bruce Ward
  • 17. April 2017 – Don Williamson Davis
  • 20. April 2017 – Stacey Johnson
  • 20. April 2017 – Ledell Lee
  • 24. April 2017 – Jack Harold Jones
  • 24. April 2017 – Marcel Williams
  • 27. April 2017 – Kenneth Williams
  • 27. April 2017 – James McGehee

Nun haben einige der Betroffenen Klage gegen diesen Exekutionsmarathon eingereicht. Sie argumentieren, dass ihnen durch diesen „wilden Hinrichtungsplan irreparables Leid“  zugefügt werde. Auch könnten sie aufgrund der kurzen Zeit bis zu den Hinrichtungen ihre Widersprüche kaum vorbereiten.

Der Gouverneur des US-Bundesstaates, Asa Hutchinson, erklärte, ihm wäre eine Verlängerung des Haltbarkeitsdatum für Midazolam lieber. Aber dies sei halt nicht so. Zumal unsicher wäre, ob der Bundesstaat alternative Mittel besorgen könne…

So ist das also. Die Haltbarkeit läuft ab. Was interessieren uns da noch Menschenrechte, allgemeine Regeln der Rechtsprechung oder das Leid der Gefangenen und deren Angehörigen… Im Land der Freiheit nimmt man sich dann halt die „Freiheit“ eine Massenhinrichtung zu veranstalten. Damit stellen sich die USA selbst an den Pranger vor der Weltgemeinschaft, der eben genau diese USA immer wieder etwas von Menschenrechten beibringen will. Und auch dabei nicht vor dem Gebrauch grausamer Waffen zurückschreckt. „Auge um Auge“ – Weiter scheint die geistig-seelische Entwicklung in weiten Teilen der USA nicht vorangeschritten zu sein. Dazu dürfen wir nicht schweigen. Auch wenn es immer wieder Menschen gibt, die meinen dies würde nicht viel bringen. Dazu zu schweigen bedeutet Resignation – etwas das wir uns im Angesicht der Opfer einer solch menschenverachtenden Politik und Justiz nicht leisten dürfen.

Gouverneur Asa Hutchinson hat die Exekutionen genehmigt. Protestbriefe können an folgende Anschrift geschickt werden. So ein Brief kann auch durchaus in Deutscher Sprache verfasst werden. So müssen sich die Zuständigen die Mühe machen ihn zu übersetzen:
Governor Asa Hutchinson
State Capitol Room 250
500 Woodlane Ave.
Little Rock, AR 72201

Der Gouverneur ist auch über Twitter erreichbar:
https://twitter.com/AsaHutchinson

IHfL
Peter K.

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