Die schreckliche Wahrheit über die Todesstrafe in den USA

Clayton-Lockett
Clayton Lockett ist bei seiner Hinrichtung am 29.04.2014 durch die Hölle gegangen. Weltweit wurde über diesen Fall von Foltermord berichtet, als die Vorkommnisse bei seiner Exekution bekannt wurden.
(siehe auch: http://wp.me/p2X1th-aa)
Nun berichtet www.theatlantic.com/magazine/ über die entsetzlichen Details.
Als die Wärter kamen um ihn zu holen, Morgens um 5:06 Uhr, versteckte er sich unter seiner Decke. Zuvor hatte er sich Halb-Zoll-lange Verletzungen an seinen Armen zugefügt mit dem Messer, aus einem Rasierapparat. Auch hatte er eine ganze Handvoll Medikamente gehortet und diese geschluckt. Die Mannschaft klopfte an seine Tür und Clayton Lockett weigerte sich aufzustehen, indem er die Decke über seinen Kopf zog.
Die Mannschaft ging wieder um Erlaubnis einzuholen ihn zu Tasen. Clayton Lockett versuchte die Tür zu versperren, jedoch sie kamen zurück, brachen die Tür auf und schockten ihn mit dem Taser, dann zerrten sie ihn aus der Zelle.
Nun verbrachte er 8 Stunden in einer Arrestzelle und wurde medizinisch untersucht, geröntgt und musste duschen. Die ganze Prozedur dauerte bis 17:20 Uhr. Dann kamen sie und schleppten ihn in die Todeskammer. Ein weißer Raum mit einer Bahre in der Mitte – darüber ein Mikrofon für die letzten Worte Clayton Locketts. Durch zwei Löcher in der Wand würden die Infusionen kommen, die seine Henker steuern.
Seine Mörder schnallten ihn nun fest auf die Bare. Links von ihm, noch durch Jalousien verdeckt, befanden sich Fenster, durch die später die Zeugen schauen würden. Eine Uhr an der Wand zeigte 5:26, gegen 6 Uhr sollte er sterben. Clayton Lockett hatte noch rund 45 Minuten zu leben, so der Plan seiner Henker.
Bei Clayton Locketts Hinrichtung sollte Midazolam zum Einsatz kommen. Ein Mittel, das eigentlich nur zur Entspannung von Patienten vor Operationen gegeben wird, kombiniert mit einem Schmerzmittel. Midazolam bei Hinrichtungen zu verwenden, kommt einem Menschenexperiment gleich. Midazolam ist dafür bekannt, dass es nicht sicher ist und das Opfer unter Umständen bei Bewusstsein bleibt. Außerdem hat Midazolam keinerlei schmerzstillende Wirkung. Die zweite Injektion besteht dann z.B. aus Vecuroniumbromid, eine Droge welche die Muskeln lähmt, wodurch man sich in keiner Weise mehr bemerkbar machen kann. Zum Schluss wird Kaliumchlorid gespritzt, das fürchterliche Schmerzen verursacht, man hat das Gefühl innerlich zu verbrennen. Kaliumchlorid soll das Herz anhalten, wodurch der Tod eintreten soll.
5:27 Uhr, eine Sanitäterin näherte sich der Bahre, genauso wie die drei Henker soll sie Anonym bleiben und den Hinrichtungsraum verlassen, bevor der Sichtschutz der Zeugenfenster geöffnet wird. Später erzählte sie, sie wäre noch nie bei einer Hinrichtung mit Midazolam dabei gewesen.
Bei der Ausrüstung schien alles falsch zu sein. Die Kochsalzlösung war in Beuteln verpackt, statt in Spritzen. Die Medikamente in zu kleinen Spritzen und der Schlauch für die Infusion von einer anderen Sorte als nötig. Aber die Sanitäterin versuchte ihre „Arbeit“ zu machen, für die sie 600 US-Dollar erhalten sollte. An diesem Tag würde sie noch an einer zweiten Hinrichtung teilnehmen.
Nun setze die Sanitäterin die Infusion in Clayton Locketts linken Arm. Ein paar Tropfen Blut kamen zurück. Dies zeigte, dass sie die Vene getroffen hatte. Jedoch hatte sie vergessen ein Klebeband dabei zu haben und bat jemand anderes ihr das Band zu reichen, damit die Infusionsnadel fixiert werden könnte. Aber die Nadel rutschte heraus und Clayton Lockett begann aus seinem Arm zu bluten. Sie versuchte es erneut bei einer Vene in der Nähe von Clayton Locketts Bizeps. Aber es klappte nicht. Selbst bei einem dritten Versuch gelang es ihr nicht ein Vene zu treffen, also fragte sie den anwesenden Arzt nach Hilfe.
Der Arzt war Johnny Zellmer. Sein Name wurde bei einem Rechtsstreit nach der Hinrichtung aufgedeckt. Er reagiert nicht auf Anfragen zu einer Stellungnahme. Er selbst hatte nicht damit gerechnet bei der Exekution „Hand anlegen zu müssen“. Nachdem er Clayton Locketts Körper betrachtet hatte, meinte er, er hätte keine guten Venen. Clayton Lockett drehte seinen Kopf und die Sanitäterin entdeckte an seinem Hals eine Vene. Dazu muss man wissen, dass Infusionen im Halsbereich (Nacken) sehr schmerzhaft sind und nur unter Schwierigkeiten gesetzt werden können.
Zellmer versuchte dennoch die Infusionsnadel in Clayton Locketts Halsschlagader zu setzen. währenddessen machte die Sanitäterin 3 erneute Versuche an Clayton Locketts rechten Arm, wobei sie jedoch jedesmal die Vene verfehlte.
Zellmer schaffte es die Nadel in die Halsvene zu stecken und erhielt auch Blutrückfluss, jedoch sah er dann Blut in das umliegende Gewebe einsickern und er dachte, dass die Nadel die Vene durchstochen hätte. Der Arzt entschloss sich eine weitere Ader zu versuchen, diesmal in der Schlüsselbeinregion von Clayton Lockett. Nachdem ihm die Sanitäterin ein Zentralvenenkatheterset gebracht hatte, betäubte er Clayton Locketts Brust mit Lidocain.
Mittlerweile versuchte die Sanitäterin bei zwei verschiedenen Adern an Clayton Locketts rechten Fuß die Nadeln zu setzen, jedoch verfehlte sie auch dort die Venen.
Zellmer hatte inzwischen immer wieder versucht die Nadel in die Ader beim Schlüsselbein (Subclavia) zu bekommen. Doch es gelang ihm nicht. So beschloss er die Infusion in die Vena femoralis in Clayton Locketts Leistengegend zu setzen. Die Sanitäterin ging um eine längere Nadel zu holen.
Die Aufseherin, Anita Trammel, sah der Sanitäterin und dem Arzt bei ihren Handlungen zu. Ihr war klar, dass Clayton Lockett Schmerzen haben müsse, denn er wurde nun schon mehrere Dutzend mal gestochen. Sie meinte, Clayton Lockett „nahm es wie ein Mann“. Trammel versuchte Clayton Lockett ein wenig zu beruhigen, indem sie mit ihm ein Gespräch begann. Sie fragte ihn, welche Droge früher die Droge seiner Wahl war. „Ice“ sagte er und sie antwortete, sie hätte immer gedacht dies wäre die Droge des weißen Mannes. Er lachte…
Als die Sanitäterin zurück kam, teilte sie mit, dass sie keine längeren Nadeln als 1 1/4 Zoll habe. Dies war natürlich ein Problem, da die Vena femoralis wesentlich tiefer im Körper liegt als andere Venen. Nach einigem hin und her sagte er der Sanitäterin, man müsse es halt mit der kurzen Nadel versuchen.
Der Arzt versuchte also die zu kurze Nadel in Clayton Locketts Oberschenkelvene zu setzen und es kam auch ein wenig Blut zurück beim ersten Versuch. Nun hatten sie, nach rund einer Stunde des herumstocherns in ihrem Opfer, die Infusionsnadel gesetzt.
Diesmal bemerkte die Sanitäterin ein Problem. Eigentlich sollte die Salzlösung nun fliessen, aber sie floss nur, wenn sie den Infusionsschlauch anhob. Anstatt die Prozedur von vorne zu starten, brachte sie den Schlauch nun erhöht an. Normalerweise werden die Medikamente über zwei Infusionen verabreicht, aber der Arzt und die Sanitäterin entschlossen sich dagegen, weil ihnen sonst die Zeit weglaufe…
Die Gefängniswärterin Trammel frage Clayton Lockett ob er etwas benötige und er bat sie ihm den Mund abzuwischen, was sie auch mit einem Kleenex tat. Dann legten sie ein Laken über ihn bis zur Brust. Die Exekution konnte nun vorgenommen werden.
Clayton Lockett war bekannt, dass Michael Lee Wilson bei seiner Hinrichtung gesagt hatte „mein ganzer Köper brennt“… Clayton Lockett hatte Angst.
Um 5:30 Uhr erreichten die Zeugen die Hinrichtungsstätte. Sie hörten ein leises Poltern – es waren die Gefängnisinsassen, die für Clayton Lockett an ihre Zellentüren schlugen… Es war kurz vor 6 Uhr, als die Zeugen eingelassen wurden. Noch konnten sie nicht sehen was in der Todeskammer vor sich ging.
Nun öffneten sich die Jalousien der Todeskammer. Trammel fragte Clayton Lockett nach seinen letzten Worten. Clayton Lockett sagte: „Nein – fangt mit der Exekution an.“
Einer der Henker startete die Midazolaminjektion. Das Mittel wanderte durch den Infusionsschlauch und direkt in Clayton Locketts Leistengegend. Jedoch gelangte nur ein Teil des Midazolams in seine Vene, einiges davon ergoss sich in das umliegende Gewebe. Das Midazolam würde wesentlich weniger wirken…
Nach vielen Minuten war Clayton Lockett immer noch wach. Er blinzelte und leckte sich die Lippen… Er drehte den Kopf zu den Zeugen und sah sie an, dann schaute er wieder nach oben und schloss schließlich die Augen.
Nach fünf Minuten schaute Zellmer ob Clayton Lockett bewusstlos sei. Er war noch bei Bewusstsein.
2 Minuten später schaute der Arzt noch einmal nach. Er blies ihm in die Augen und rieb sein Brustbein, dann kniff er ihn und entschied nun, dass Clayton Lockett bewusstlos sei.
Nun injizierte der Henker Vecuroniumbromid. Ein Lähmungsmittel. Nach dem Tierschutzgesetz ist die Verwendung von Vecuroniumbromid bei der Euthanasie von Tieren ohne Betäubung verboten. Dann verabreichte der Henker Kaliumchlorid…
Die Wärterin Trammel bemerkte plötzlich, dass Clayton Lockett versuchte zu kommunizieren. Neben der Tatsache, dass er immer schwerer atmete, trat er mit seinem rechten Bein aus und biss seine Zähne zusammen. Nachdem der mit dem Kopf rollte versuchte er tatsächlich zu sprechen!
Clayton Lockett kämpfte gegen die Fesseln und die Zeugen sahen wie er sich umherwandte, als wenn er versuchte sich zu befreien. Er versuchte seinen ganzen Körper zu drehen und wehrte sich heftig.
Ein Anwalt von Clayton Lockett begann zu weinen, als Clayton Lockett seinen Kopf extrem weit nach vorne beugte, soweit es die Fesseln erlaubten. Er versuchte etwas zu sagen, aber es war ihm nicht möglich die Worte zu bilden und er rollte mit seinem Kopf hin und her…
Zellmer schaute auf den Monitor und stellte fest, dass Clayton Locketts Herz zwar langsamer geworden war, aber immer noch schlug. Obwohl das Kaliumchlorid hätte sein Herz anhalten müssen… Clayton Locketts Herzschlag lag nun bei 20 Schlägen in der Minute. Aber der Arzt intervenierte nicht…
Dann gelang es tatsächlich Clayton Lockett zu sprechen: „Mann.“
Nun ging Zellmer zu der Bahre und hob das Laken. Er sah eine Schwellung, so groß wie ein Tennisball, in Clayton Locketts Leistengegend!
Ein Zeuge sah wie Clayton Lockett seine Augen öffnete und zu dem Arzt sah, wie in einer Szene aus einem Horrorfilm…
Die Aufseherin blickte unter das Laken und bemerkte etwas, das so aussah wie Blut und eine klare Flüssigkeit in Clayton Locketts Leistengegend. Dann schaute sie zu den Zeugen und teilte mit, dass die Jalousien nun erst mal vorübergehend gesenkt werden müssten.
Der Arzt entschied nun eine andere Vene in Clayton Locketts Leiste zu nehmen und die Sanitäterin reinigte daraufhin Clayton Locketts Leistengegend mit einem sterilen Tupfer. Dann sagte sie zu Clayton Lockett: „Atmen sie tief durch“, während Zellmer die zu kurze Nadel in seine Leistengegend schob… Blut spritzte über Zellmer, es war so viel Blut, dass die Jacke des Arztes vollkommen damit eingeweicht war.
„Sie haben die Arterie getroffen“, sage die Sanitäterin
Aber Zellmer sagte zu ihr, dass schon alles in Ordnung sein werde. Er wolle weitermachen und sie solle die Medikamente holen… Hatte er tatsächlich die Absicht, die Todesdrogen in eine Arterie zu injizieren? Dann sagte sie, „wir müssen eine Vene bekommen“. Dann zog der Arzt die Injektionsnadel heraus…
Clayton Lockett versuchte immer noch zu sprechen und murmelte vollkommen zusammenhanglos, während sein Herz nun nur noch 10 Schläge in der Minute tat.
Die Aufseherin fragte ob man Clayton Lockett wiederbeleben könne. Zellmer meinte, dass man ihn dann in eine Notaufnahme bringen müsse. Die Sanitäterin war verwirrt, weil sie meinte, er stirbt und dies sei doch eigentlich der Grund warum sie alle dort seien…
Die Wärterin Trammell wurde aus der Todeskammer gerufen. Per Telefon fragte Robert Patton, der Direktor des Oklahoma Department of Corrections, ob Clayton Lockett genügend Medikamente verabreicht wurden, um ihn zu töten. Trammell wiederholte die Frage und der Arzt antwortete: „Nein.“
Auf Pattons Frage, ob eine andere Vene zur Verfügung stehe und ob genügend Chemikalien da seien, antwortete Zellmer wieder: „Nein.“
Patton sagte, er wolle ganz sicher gehen und fragte ob genügend Medikamente in das System von Clayton Lockett eingeführt worden sind um ihn zu töten – und wieder antwortete der Arzt: „Nein.“
Um 6:56 Uhr rief Patton wieder an und befahl die Hinrichtung zu stoppen.
Clayton Lockett verstarb jedoch ca. 10 Minuten später und wurde für tot erklärt. Nach einem schrecklichen Höllenritt, verursacht von „ehrbaren“ Menschen in einem „ehrbaren“ US-Amerikanischen Staat. Im Namen von Gesetz und Gerechtigkeit. Als Bürger eines Landes, das angeblich weltweit für Freiheit und Menschenrechte eintritt…
Unsere Regierung, allen voran Frau Kanzlerin Merkel, tut nichts gegen die Verbrechen der USA. Im Gegenteil, sie hält freundschaftliche Verbindungen zu diesem System der Unmenschlichkeit und Folter. Die USA morden weltweit nach ihrem Gutdünken, mit Drohnen und anderen Mitteln bringen sie Massen von Menschen, auch Zivilbevölkerung, um! – Und selbst Teile ihrer eigenen Bevölkerung werden mit der Giftspritze zu Tode gefoltert. Gründe genug für Sanktionen, gegen dieses Mörderregime…
Auch unser Freund Lancelot Armstrong, der seit 1991 in der Todeszelle von Florida auf seine Hinrichtung warten muss, droht das Schicksal Clayton Locketts. Zumal Florida ebenfalls den gleichen Giftcocktail einsetzt, bei ihren Exekutionen. Darum bitten wir euch Lancelot Armstrong beim Kampf um sein Leben zu unterstützen. Siehe hier: http://www.lancelot-armstrong.de/lancelot_helfen_kunstwerke.htm
hier: http://www.lancelot-armstrong.de/patenschaft.htm
und hier: www.thepetitionsite.com/246/964/427/gerechtigkeit-fr-lancelot-armstrong
Es wird Zeit aufzustehen und die USA von der Liste der zivilisierten Staaten zu streichen, bis sie ihre verbrecherische Vorgehensweise ändern!
IHfL
Peter K.
Hat dies auf ProErde rebloggt und kommentierte:
Mörder unter sich.
Hat dies auf Freidenkerin's Weblog rebloggt und kommentierte:
Details einer Hinrichtung in einem angeblich „zivilisierten“ und „christlichen“ Staat…
Eine Schande für die gesamte Menscheit ,die amerikanische Vorstellung von Recht und Unrecht.In Abbetracht solcher Berichte und all dem Unrecht bedauere ich es Mensch zu sein.
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