Missouri richtet vollkommen rehabilitierten Mann hin

Der US-Bundesstaat Missouri hat Brian Dorsey durch eine tödliche Injektion des Mittels Pentobarbital hingerichtet. Der Gouverneur Mike Parson ignorierte alle Apelle um Gnade. Brian Dorsey war des Mordes an Sarah und Ben Bonnie am 23. Dezember 2006 in ihrem Haus in der Nähe von New Bloomfield für schuldig befunden worden.

In einem Statement äußerte sich Megan Crane (Verteidigung von Brian Dorsey) zu der Entscheidung von Mike Parson am 8. April 2024:
(8. April 2024) Trotz breiter und vielfältiger Unterstützung für das Gnadengesuch von Brian Dorsey hat der Gouverneur von Missouri, Mike Parson, heute das Gesuch abgelehnt, das Todesurteil von Herrn Dorsey vor dem Hinrichtungstermin am Dienstag, den 9. April, umzuwandeln. Dorseys Gnadengesuch wurde von mehr als 70 derzeitigen und ehemaligen Strafvollzugsbeamten des Staates Missouri, einem ehemaligen Richter des Obersten Gerichtshofs von Missouri, fünf der Geschworenen, die Dorsey zum Tode verurteilt hatten, republikanischen Abgeordneten, Experten für psychische Gesundheit, religiösen Führern und vielen Familienmitgliedern von Dorsey unterstützt, von denen einige auch Familienmitglieder der Opfer sind, nämlich von Dorseys Cousine Sarah Bonnie und ihrem Mann Ben.
Das Gnadengesuch von Herrn Dorsey beschrieb seine tiefe Reue und sein Engagement für Rehabilitation, einschließlich einer makellosen Gefängnisakte und einer mehr als zehnjährigen Tätigkeit als Friseur im Potosi Correctional Center. In der Petition wurde auch erläutert, dass Herr Dorsey zur Tatzeit unter einer drogeninduzierten Psychose litt, eine Tatsache, die für seine Verteidigung von entscheidender Bedeutung war, aber von seinen Anwälten nicht aufgedeckt wurde. Stattdessen überzeugten diese Anwälte, die vom staatlichen Pflichtverteidigersystem ein Pauschalhonorar erhielten, Dorsey, sich schuldig zu bekennen, obwohl die Todesstrafe noch auf dem Tisch lag. Solche Honorarvereinbarungen sind in Kapitalverbrecherprozessen in Missouri nicht mehr zulässig, da sie einen finanziellen Interessenkonflikt verursachen.“ (siehe hier)

In seiner letzten Erklärung sagte Brian Dorsey:
„Allen Familienangehörigen und Angehörigen, die ich mit Sarah teile, und allen Hinterbliebenen von Ben, es tut mir aufrichtig, zutiefst und überwältigend leid. Worte können das Gewicht meiner Schuld und Scham nicht fassen. Ich liebe euch immer noch. Ich wollte nie jemanden verletzen. Es tut mir leid, dass ich sie und euch verletzt habe… An meine Familie, meine Freunde und alle, die versucht haben, dies zu verhindern: Ich liebe euch, ich bin dankbar für euch. Ich habe Frieden in meinem Herzen, zum großen Teil wegen euch, und ich danke euch. Ich hege keinen Groll oder Zorn gegenüber denjenigen, die auf allen Seiten dieses Urteils stehen, sondern nur Akzeptanz und Verständnis.“

Tatsächlich wurde Brain Dorsey wohl nicht richtig verteidigt, da die Pflichtverteidigung ein Pauschalhonorar von 12.000 Dollar erhielt und somit, da das Geld ja schon kassiert war, keinen wirklichen Anreiz mehr hatte, sich um ihren Mandanten adäquat zu kümmern.

Wenn selbst ein Mann, der sogar mit scharfen Gegenständen das Gefängnispersonal seit Jahren rasiert, der bei diesen Leuten den Ruf eines Mannes mit einem guten Herzen hat und der in der ganzen Zeit seiner Gefangenschaft nicht einmal gegen eine Gefängnisregel verstoßen hat – wenn selbst so ein Mensch keine Gnade mehr in den USA findet, dann fehlen dem Autor dieser Zeilen einfach nur noch die Worte…

IHfL
Peter K.

Quellen:
https://www.the-express.com/news/us-news/133973/missouri-death-row-inmate-brian-dorsey-execution-last-words
https://docs.google.com/document/u/0/d/10xWj_O8eLE2JM-5sACFi0IcvD5u8rhUO1V470_XW6c8/mobilebasic
https://lancelotarmstrong.wordpress.com/2024/04/01/missouri-hinrichtung-von-brian-dorsey-geplant/

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Oklahoma: Hinrichtung von Michael Smith durchgeführt, dessen Anwalt die Arbeit verweigerte

Der US-Bundesstaat Oklahoma hat wieder einen Menschen hingerichtet. Michael Smith (41) wird vorgeworfen zwei Menschen ermordet zu haben. Michael hat bei seiner Gnadenanhörung, unter Tränen, auf seiner Unschuld bestanden: „Ich habe diese Verbrechen nicht begangen. Ich habe diese Menschen nicht getötet. Ich war total high auf Drogen. Ich kann mich noch nicht einmal an meine Verhaftung erinnern.“ – Doch es gab keine Gnade in Oklahoma. Mit 4 gegen 1 Stimme lehnten sie den Gnadenantrag ab. Es scheint dort auch keine richtige Verteidigung für so einen Gefangenen zu geben…

So äußerte sich Reverend Don Heath, Vorsitzender der Oklahoma Coalition to Abolish the Death Penalty wie folgt: „Michael Smith war ein aufgewühlter und verletzlicher junger Mann mit geistiger Behinderung. Er wurde von seinen Ratgebern schlecht beraten, die ihn ermutigten, seine Unschuld zu beteuern, anstatt die Verantwortung für seine Verbrechen zu übernehmen. Das hat ihn jede Chance auf Begnadigung gekostet. Er brauchte Gnade und Vergebung und bekam keine.“

Michael Smiths Anwalt hatte sich geweigert, sich weiter für ihn weiter zu engagieren!
Abraham Bonowitz (DeathPenaltyAction) berichtet, dass der Anwalt Michael anrief um ihm mitzuteilen, dass er keine Zeit mehr habe und nichts mehr einreichen wolle bei Gericht… Ein unmöglicher Vorgang!

Der Verfasser dieser Zeilen könnte noch einiges über diesen Fall schreiben, aber leider kann Michael Smith nun nicht mehr geholfen werden und er hat große Sorge, dass nun auch sein mittlerweile enger Freund Richard Rojem, der von der IHfL unterstützt wird, bald von diesen blutrünstigen Menschen in Oklahoma ermordet wird.
Wie wir im Fall Michael Smith sehen, gibt es keine Gerechtigkeit, keine faire Verteidigungsmöglichkeit in Oklahoma. Kaltblütig haben diesen um sein Leben weinenden und auf seiner Unschuld bestehenden Menschen auf die Todesbare gelegt, gefesselt und ermordet.
So wie sie es bald auch mit Richard Rojem tun wollen. Richard ist einer der nächsten Todeskandidaten, die einen Termin erhalten sollen, voraussichtlich noch dieses Jahr.
Dazu sagt Peter K. (Mitinitiator der IHfL), der mit Richard in engem freundschaftlichen Kontakt steht: „Diese Leute wissen überhaupt nicht was sie anrichten, mit ihrer dunklen Moral der Rache. Durch meine enge Verbindung mit Daiji (so wird Richard gern genannt) durchlebe ich den ganzen Horror, den sie den Menschen antun. Richard, der immer auf seiner Unschuld bestanden hat, wird seit rund 40 Jahren mit der Einzelzelle und der Drohung ihn umbringen zu wollen misshandelt. Trotz allem ist er ein wunderbarer Mensch geblieben, der allerdings in seiner Ermordung fast eine Befreiung sieht. So weit haben sie ihn gebracht… Für mich selbst, so wie sicher für alle die ihn lieben, ist die bevorstehende Zeit bis zu seiner Ermordung traumatisierend… Einmal wachte ich aus einem Traum auf, mit Tränen in den Augen und dem Gefühl der totalen Hilflosigkeit. In diesem Traum lag Daiji auf der Todesliege und ich war ganz nahe bei ihm und redete auf ihn ein, versuchte verzweifelt ihn zu trösten, wo es keinen Trost gibt… Diese Menschen verletzen mit ihrer Todesstrafe sehr viele Menschen…“

Lest auf unserer Internetseite für Richard Rojem seine eigenen Worte und die aktuellen Entwicklungen in seinem Fall.
https://ihfl.de/rj/index.htm

Wir wissen nicht, wie viele Menschen ihr schwer verletzt und traumatisiert habt mit Eurer Todesstrafe. Aber wir wissen, dass es viel zu viele sind…
Macht endlich ein Ende damit!

IHfL
Peter K.

Quellen:
Emails von DeathPenaltyAction
https://www.independent.co.uk/news/world/americas/crime/oklahoma-execution-michael-smith-innocence-b2523490.html
Eigene Quelle


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Leben (ein Kommentar von Kai Friedrich)

Leben

Lancelot Armstring

Wieviel kann ein Mensch aushalten? Diese Frage stelle ich mir immer wieder. Viele Menschen werden in die Armut getrieben, andere werden dauerhaft gemobbt. Wiederum andere müssen in Kriegsgebieten versuchen zu überleben, andere leiden Hunger und so weiter…

Dann gibt es noch jene Menschen die wie Tiere eingepfercht in einer Isolationszelle dahinvegetieren müssen. Mit dem wissen das man sie eines Tages umbringen wird. Staatlich angeordnet. Um einer „Gerechtigkeit“ zu dienen… Eine „Gerechtigkeit“ die immer Auslegungssache ist…
Je nachdem wen man fragt.

Ich spreche von den Menschen im Todestrakt. Die zum Tode verurteilten..
Ja, es sind Menschen… Auch wenn ihnen von einigen Menschen eben genau diese Menschlichkeit abgesprochen wird und man sie zu Monstern erklärt.

Ja, darum frage ich mich – Wie hält ein Mensch so etwas aus? Dauerhaft, teils über Jahrzehnte eingesperrt zu sein? Oft von Wärtern drangsaliert und ausgestoßen zu sein ? Ohne Hoffnung auf positive Veränderung… Etwas sinnvolles im Leben machen zu können?

Verblüfft muss ich immer wieder feststellen, wie gerade DIESE MENSCHEN dennoch Leben… Ja Leben. Unter den widrigsten Umständen sich weiter Entwickeln, oft nicht mehr die Menschen sind, die sie einst waren. Egal ob Schuldig oder nicht…

Sie verändern sich… Stück für Stück.. Und… Sie Leben…
Einige Leben ihr Leben mit der Kunst aus die sie beflügelt.
Die einen Verarbeiten all den Horror in Texten oder schreiben wunderschöne Gedichte. Andere Zeichnen & Malen förmlich um ihr Leben, so wie es auch Lancelot Armstrong tat, als er noch im Todestrakt war.

Hätte er seine Kunst nicht gehabt, dann hätte er nicht aus dem Gefängnis „ausbrechen“ können, zumindest Geistig… Denn er malte wunderschöne traumhafte Gemälde… Über diesen Weg träumte er sich in die Freiheit…

Eine Freiheit, die ihm bis heute verwehrt wird. Er sitzt zwar mittlerweile nicht mehr im Todestrakt, da seine Todesstrafe in Lebenslange Haft umgewandelt wurde, aber er besteht immer noch auf seiner Unschuld… Und er hat nie aufgegeben…

So hilft er nun anderen Insassen sich mit Kunst ausdrücken zu können usw…
Es zeigt – Obwohl Menschen wie Tiere eingesperrt werden. In ihnen ist Leben…

Da gibt es Kosta, der aus bloßen Papier wundervolle Kunstwerke erschafft. Miniatur Modelle von Flugzeugen, Blumen, Gitarren und so weiter baut…
Ich glaube er bastelt um sein Leben.. Einfach um nicht Wahnsinnig zu werden.
So schafft er es mit seiner Kunst, den Menschen außerhalb des Todestrakt ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Menschen zu berühren…

Wir Menschen mögen einzelne Universen sein, jeder für sich… Aber mit Kunst können unsere einzelnen Universen sich für einen Bruchteil einer Sekunde berühren, wenn man weiß woher diese Kunst stammt.

Wir haben einige Insassen die wir betreuen. die ihre Kunst mit uns teilen, in Form von Gedichten/Texten und anderen Kunstwerken… Sie sind so Lebendig wie wir uns das kaum vorstellen können.

Ich kann es immer wieder kaum glauben, wie sie es schaffen das Leben in sich am Leben zu halten. Ich bewundere diese Menschen sehr oft.

Wenn ich mal niedergeschmettert am Boden liege, aus berechtigten Gründen, erinnere ich mich immer wieder an diese armen Menschen. Die dennoch weiter machen. Denn das Leben ist ein Kampf. Ein Kampf ums überleben, um zu Leben.

So sollten wir alle versuchen mehr zu Leben. Die kostbare Zeit die uns bleibt zu Nutzen – Carpe Diem – Nutze den Tag…

Unser Kampf gegen die Todesstrafe mag oft sehr hart sein. Aber wenn ich dann Zeilen zu lesen bekomme, die der Insassen, wie es ihnen Hoffnung gibt, was wir tun, dann ist es ist jede Mühe wert.
Denn ich sehe, nein ich spüre das sie Leben…

Ihre Lebenskraft mit unserer teilen. Vereint ist das Leid geringer.
Gemeinsam ist man stärker. Selbst Gitter und Stahl, selbst ein Ozean, Hass um uns herum kann uns das nicht nehmen.

Selbst wenn sie die Insassen hinrichten, DAS was wir mit den Insassen erlebt haben, das bleibt. Auf Ewig… Und sie haben etwas wertvolles hinterlassen. Ihre Worte/Gedanken/Kunstwerke und all das, ist der Samen in uns… Der Samen des Lebens, ist ihr Erbe das sie uns hinterlassen, falls der Tag kommen sollte an dem sie hingerichtet werden. Denn sie haben gelebt.

Und sie Leben in uns weiter…

Vielleicht halten sie es deshalb aus.. Eben WEIL sie Leben…
Da sich etwas in ihnen wehrt. Auch wenn es nur ein Überleben ist…

Es ist…

..Leben…

IHfL
Kai

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Thomas Creech: „Vater vergib ihnen“

Der Todeskandidat Thomas Creech hat seine eigene Hinrichtung Ende Februar überlebt. Den Henkern war es nicht gelungen, ihm einen intravenösen Zugang zu legen. So lag er gefesselt auf der Hinrichtungsliege und musste erleben wie sie versuchten ihn umzubringen… Sie „stocherten“ ihn eine ganze weile bis die vorgegebene Zeit um war. Dann brachten sie ihn wieder zurück in seine Zelle.
Mittlerweile hat IHfL Kontakt zu Thomas Creech und wir erhalten ab und an Gedichte von ihm.

Eines dieser Gedichte werde ich euch heute hier präsentieren. Das Gedicht haben wir, neben ein paar anderen, auch auf seiner eigenen Webseite veröffentlich: https://ihfl.de/tc/index.htm

“ VATER VERGIB IHNEN“ (von Thomas Creech)

Es gibt so viele Möglichkeiten, wie sie mein Leben beenden könnten….
Für all die Sünden, von denen sie sagen, dass ich sie bezahlen muss…
Aber siehe…richte nicht, damit du nicht gerichtet wirst….
An Gottes großem Tag des Gerichts…..

Sie könnten mich vor ein Erschießungskommando stellen…
Kugeln direkt durch mein Herz schießen…
Sie können versuchen, mich vom Glauben an Jesus abzubringen…
Aber das würde nur beweisen, dass sie nicht all zu schlau sind…

Sie können mich auf einen Tisch legen, mir eine Nadel in den Arm stecken…
und mir flüssigen Tod in die Venen pumpen…
Ja, es gibt viele Möglichkeiten, meinen Körper zu töten…
Doch der Geist Jesu in meinem Körper bleibt für immer…

Sie können mich an einer alten Eiche aufhängen…
Oder mich an ein Kreuz aus demselben Holz nageln…
Aber sie können nichts tun, um meinen Glauben zu ändern…
dass, wenn man Gott liebt, alle Dinge zum Guten gereichen werden…

Ja, sie könnten mich kreuzigen, wie sie es mit meinem Herrn getan haben…
Um es der ganzen Welt zu zeigen…
Aber es steht in Gottes Wort geschrieben, das der frei ist…
den der Sohn des allmächtigen Gottes befreit hat…

Sie könnten mich auf viele Arten töten.
um die Gesetze der Menschen zu rechtfertigen.
Aber egal, was sie mir antun…
Eines Tages werde ich im Himmel bei Jesus sein….

Denn größer ist der, der in mir ist, als der, der in der Welt ist…
Sein Blut hat mich reiner gemacht als Schnee…
Denn ich fürchte nicht den, der meinen Körper zerstören will…
aber niemals meine Seele zerstören kann…

Und so ist es, wenn der Tag meiner Hinrichtung jemals kommt…
werde ich es sein, der für dich betet…
Und die Worte Jesu werden von mir widerhallen…
Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun…

Tom Creech 7/10/11

—-

IHfL

Kai

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Missouri: Hinrichtung von Brian Dorsey geplant

Der US-Bundesstaat Missouri will den wegen zweifachen Mordes zum Tode verurteilten Brian Dorsey am 9. April 2024 hinrichten. Vor kurzem lehnte der Oberste Gerichtshof von Missouri es ab die Exekution zu stoppen.

Brian Dorsey war des Mordes an Sarah und Ben Bonnie am 23. Dezember 2006 in ihrem Haus in der Nähe von New Bloomfield für schuldig befunden worden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatte Dorsey zuvor Sarah Bonnie angerufen, um sich Geld zu leihen, mit dem er zwei Drogendealer bezahlen wollte, die sich in seinem Haus aufhielten.

Zum Zeitpunkt der Tat scheint Brian Dorsey vollkommen betrunken gewesen zu sein und unter dem Einfluss einer schweren Depression, nebst Drogenmissbrauch, was bei ihm immer wieder zu Halluzinationen und paranoiden Wahnvorstellungen führte. Auch soll er unter einem 72-stündigen Schlafentzug gelitten haben.

Die Verteidigung von Brian Dorsey äußerte sich wie folgt zu der Entscheidung des Obersten Gerichtshofs von Missouri: „Die heutige Weigerung des Obersten Gerichtshofs von Missouri, auch nur die Begründetheit der kritischen Verfassungsklage von Brian Dorsey nach dem Sechsten Verfassungszusatz zu prüfen – dass seine Anwälte ihren Mandanten ohne jeglichen Vorteil für schuldig erklärten und die Todesstrafe immer noch auf dem Tisch liegt, ohne dass eine Untersuchung durchgeführt wurde, die niedrige Pauschalgebühr, die ihnen vom Missouri Public Defender System gezahlt wurde, ist ein weiteres Beispiel dafür, wie unser Rechtssystem ihn im Stich gelassen hat…Wir werden beim Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten Berufung einlegen und Gouverneur Parson bitten, diese Ungerechtigkeit in unserem Bitten um Gnade für Brian zu berücksichtigen.“

Jetzt Aktiv werden:

Petition
https://actionnetwork.org/petitions/stop-the-execution-of-brian-dorsey-in-missouri

Emailadresse des Gouvnerneurs Mike Parson:
mike@mikeparson.com

Im Fall Brian Dorsey zeigt sich zum wiederholten mal, mit welcher Macht die Justiz gegen die Beschuldigten vorgeht, ohne ihnen eine adäquate Verteidigung zu ermöglichen. Auch hat Brian Dorsey in den 17 Jahren seiner Gefangenschaft keinerlei Disziplinarverstöße begangen, was eine große Leistung ist! – Aufgrund seiner Drogensucht und seiner psychischen Probleme war im Übrigen nicht in der Lage für seine Taten voll verantwortlich zu sein.

IHfL
Peter K.

Quellen:
https://www.cbsnews.com/news/brian-dorsey-missouri-death-row-supreme-court-declines-petition-execution-man-murder-couple-2006/
https://actionnetwork.org/petitions/stop-the-execution-of-brian-dorsey-in-missouri


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Michael Smith soll im US-Bundestaat Oklahoma am 4.April hingerichtet werden

Am 4. April will der US-Bundestaat Oklahoma Michael Smith hinrichten,
wegen der Morde an Janet Moore und Sharath „Babu“ Pulluru.

Michael Smith selbst sagte das er das Verbrechen das ihm vorgeworfen wird nicht begangen habe..
Seine Anwälte argumentieren zudem das Smith geistig Behindert sei. Auch sagte er vor einem Bewährungsausschuss das er durch den Drogenkonsum halluzinierte.

DeathPentaltyAction schreibt dazu das eine erhebliche geistige Behinderung im Raum steht, genau wie bei Darrin Pickens, dessen Todesurteil sogar deshalb aufgehoben wurde. Diese Ungleichheit soll auch ein Bericht des Oklahoma Death Penalty Review Commission deutlich machen.

So bereitet sich also der Staat Oklahoma darauf vor einen Menschen hinzurichten, der eigentlich nicht hingerichtet werden dürfte.

Erschreckend ist das dies nur eine von 25 Hinrichtungen ist, die Oklahoma in den kommenden Monaten geplant hat. Und das obwohl es ernsthafte bedenken bezüglich der Protokolle und der Medikamente gibt bezüglich der tödliche Injektion.

Wir die IHfL sind grundsätzlich gegen die Todesstrafe, egal ob jemand Schuldig ist oder nicht. Eine Hinrichtung schafft nur noch weiteres Leid und verhindert das sich Menschen weiterentwickeln können.

Darum bitten wir euch diese Petitionen für Michael Smith zu unterschreiben um Governor Stitt und dem Begnadigungsausschuss zu bitten, die Hinrichtung nicht durchzuführen, sondern das sie alles in der Macht stehende tun einen Weg zur Begnadigung in diesem Fall zu finden.

Petition von DeathPenaltyAction:
https://actionnetwork.org/petitions/stop-the-execution-of-michael-smith-in-oklahoma

IHfL

Kai Friedrich

Quellen:
https://actionnetwork.org/petitions/stop-the-execution-of-michael-smith-in-oklahoma
https://apnews.com/article/oklahoma-executions-clemency-hearing-michael-dewayne-smith-720da009636f96e0da21fcb4258e4bff
https://eu.oklahoman.com/story/news/2024/03/26/oklahoma-death-row-inmate-michael-dewayne-smith-had-unusual-request-execution-stay/73095139007/


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Über unsere Webseite und die der Insassen

Liebe Leser unseres Blogs, Liebe Besucher der ihfl.de Webseite,

Einige Leute die unsere Arbeit verfolgen und uns auch unterstützen (danke dafür), sei es mit Unterschriften, Artikel teilen, Worten, oder gar Spenden, die wir an die Gefangenen weiterleiten, wissen oft nicht wen wir alles „betreuen“, also mit welchen Insassen wir in regelmäßigem Kontakt stehen.

Dabei kennen viele uns und unsere Arbeit schon seit Jahren und fragen dann „Was soll Lancelot eigentlich gemacht haben?“ usw… All diese Fragen werden auf unserer Hauptwebseite http://www.ihfl.de geklärt. Oder es heißt „Habt ihr auch Broschüren zum Thema ?“ etc. pp.

Wer etwas über bestimmte Gefangene, die wir betreuen, wissen will, kann viele Informationen über die jeweiligen Insassen bei uns finden. Darum empfehle ich jedem mal sich unsere Seite vielleicht genauer anzuschauen. Dort findet ihr viele Broschüren von uns zum Thema.

Broschüren & Infos:
https://ihfl.de/stf-buchundinfos.html

Ihr findet bei uns auch Videos.

Musikvideos mit Musik gegen die Todesstrafe:
https://ihfl.de/startframe_musikvideos.htm

Videos der IHfL bei Amnesty International und im TV bei
der ehemaligen WDR/1Live Telefon-Talkshow „Domian“:
https://ihfl.de/ihfl-videoframe.htm

——

Aber auch Internetseiten für und über einige Insassen mit denen wir zu tun haben.
Im „Menü“ unserer ihfl.de Website gibt es Folge Internetseiten:

  1. Die Lancelot Armstrong Webseite:
    https://ihfl.de/la/index.html

Hier landet man auf einer Webseite die sich voll und ganz auf Lancelot (oder auch Lance) konzentriert. Man kann einige seiner Gemälde sehen, als auch Dokumente über seinen Fall.

  1. Die Konstantin Fotopoulus Webseite
    https://ihfl.de/kosta/index.htm

Hier kommt man auf eine Webseite die sich komplett um Kosta (so wird er gerne genannt) dreht. Dort findet ihr seine wundervollen Kunstwerke die er nur aus Papier herstellt.
Aber natürlich auch Infos über seinen Fall…

  1. Die Michael Nance Webseite
    https://ihfl.de/mn/index.htm

Eine Webseite die sich um „Sparky“ (so wird Michael Nance gerne genannt) dreht. Dort haben wir viele wunderschöne Werke von ihm präsentiert die er Zeichnet. Aber auch wie Sparky behandelt wird.

  1. Die Richard Rhodes Webseite
    https://ihfl.de/rr/index.htm

Auch diese Webseite dreht sich um einen Gefangenen, in diesem Fall um Richard Rhodes (gerne auch „Muggy“ genannt). Dort könnt ihr Werke von ihm sehen und lesen, die er im Todestrakt macht. Gedichte, Gedanken, aber auch Gemälde. Auch Aktuelle Infos über ihn usw.

  1. Die Richard Norman Rojem Webseite
    https://ihfl.de/rj/index.htm

Hier eine Webseite die sich um Dajii (das ist der Spitzname von Richard Rojem) handelt. Dajii ist ebenfalls Künstler und hat tolle Werke geschaffen aber auch tolle Texte geschrieben…

  1. Die Dontae R. Morris Webseite
    https://ihfl.de/dontae/index.htm

    Eine neue Webseite innerhalb unserer ihfl.de Webseite handelt um Dontae… Er schreibt Gedichte im Todestrakt. Auch seine Werke könnt ihr also nun dort sehen…

  2. Die Thomas Creech Webseite
    https://ihfl.de/tc/index.htm

Unsere neueste Webseite. Thomas Creech hat Ende Februar seine eigene Hinrichtung überlebt, weil es nicht gelungen ist, ihm einen intravenösen Zugang zu legen. Er war also auf der Hinrichtungsliege, gefesselt und musste erleben wie sie versuchten ihn zu töten… Nach langem „Herumgestocher“ war dann die vorgegebene Zeit um und sie brachten ihn wieder in seine Zelle zurück…


Weiteres:
Nun hab ich euch mal einiges zu den Insassen erzählt. Aber auf unserer Hauptwebseite ihfl.de findet ihr noch mehr, Z.b. den „Button“ mit der Aufschrift „Todesstrafe USA“ mit Infos zum Thema.

Schaut euch die Hauptseite und die dazugehörigen Unter-Webseiten der verschiedenen Insassen mal ganz und ruhe an und nehmt euch mal die Zeit. Es lohnt sich.

Klar, das ganze ist durchaus harter Tobak, aber dieses Thema ist nun mal nicht leicht, aber dennoch ist es lohnend für diese Menschen da zu sein. Egal ob schuldig oder nicht, sie sind Menschen wie du und ich… Menschen mit Ängsten, Gefühlen, Sehnsüchten usw.

Demnächst werde ich ab und an neue Infos zu Texten oder Bildern von Insassen hier präsentieren. Mit einem Klick werdet ihr dann auf die passende Seite weitergeleitet. Denn ich glaube, viele wissen gar nicht wie sehr unsere Webseite mit interessanten Inhalten (vor allem die der Insassen) gewachsen ist…


PS:
Hier noch ein Link zu einer Gedenkseite auf unserem IHfL-Blog: https://lancelotarmstrong.wordpress.com/gedenkseite/

IHfL
Kai Friedrich


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USA: Wurde mit Willie Pye wieder ein geistig behinderter Mensch hingerichtet?

Georgia: Willie Pye (59) wurde mit rund 4 Stunden Verspätung, mittels eine tödlichen Injektion, hingerichtet. Wieder gibt es Hinweise auf einen Verstoß gegen die Verfassung der USA, wonach eigentlich Exekutionen von geistig behinderten Personen verboten sind. Pye wurde wegen Ermordung seiner Freundin vor über 30 Jahren zum Tode verurteilt.

Laut dem Georgia Department of Corrections wurde Willie Pye gegen 23:03 Uhr Ortszeit, in Butts County, südlich von Atlanta, hingerichtet. Er soll keine letzten Worte gesagt haben, bevor ihm eine tödliche Dosis Pentobarbital injiziert wurde. Eigentlich war seine Exekution für 19 Uhr Ortszeit geplant, aber sein Verteidiger hatte noch beim Obersten Gerichtshof der USA Berufung eingelegt, die jedoch von diesem Gericht abgelehnt wurde.

In ihrem Gnadengesuch teilte seine Verteidigung mit, dass er sein Verbrechen bereue und nicht hingerichtet werden dürfe, weil er geistig behindert sei. Sein damaliger Prozessanwalt hatte dies nicht mitgeteilt. Die Geschworenen erfuhren davon nichts. Sein Verteidiger schrieb: „Hätte der Verteidiger seine Rolle nicht aufgegeben, hätten die Geschworenen erfahren, dass Herr Pye geistig behindert ist und einen IQ von 68 hat.“ Und weiter schrieb er: „Das ist genau die Art von Beweisen, die ein Urteil zu lebenslanger Haft stützen.“

Seine Verteidiger hatten auch Probleme mit Willie Pye in Verbindung zu treten, nachdem der Staat entschlossen hatte ihn hinzurichten. Sie sagten dazu: „Das ist nicht normal und steht nicht im Einklang mit dem zuvor möglichen Zugang zu und der Verfügbarkeit von Rechtsbeiständen und ist inakzeptabel.“

Die Kindheit von Willie Pye war geprägt von Gewalt, Vernachlässigung und Armut. Auch legten seine Anwälte Beweise dafür vor, dass der Frontallappen seines Gehirns Schäden aufweise. Verletzungen des Frontallappens können zu kaum kontrollierbarer Aggressivität führen, da in diesem Bereich des Gehirns auch die Impulskontrolle liegt. Möglicherweise ist dies die Folge eines fetalen Alkoholsydroms bei ihm.

Die Justiz der USA ist geprägt von Rassismus und Diskriminierung gegenüber den ärmsten der Armen. Auch scheint die Verfassung dort nicht das Papier wert zu sein auf der sie steht. So werden immer wieder deutliche Hinweise auf geistige Behinderungen und schwere psychische Beeinträchtigungen der Gefangenen ignoriert, sogar von den höchsten Gerichten. Die Hauptsache das Bedürfnis nach Rache kann befriedigt werden. „Auge um Auge“ einer für Gerechtigkeit blinden Justiz.

IHfL
Peter K.

Quellen:
https://www.nbcnews.com/news/us-news/georgia-execute-willie-pye-death-penalty-sparks-allegations-rcna144170
https://eu.usatoday.com/story/news/nation/2024/03/20/willie-james-pye-execution-georgia/73037955007/

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Georgia: Hinrichtung von Willie Pye noch diesen Monat geplant

Im US-Bundesstaat Georgia soll Willie Pye in der Zeit vom 20. – 27. März mittels einer tödlichen Injektion mit Pentobarbital hingerichtet werden. Ein Richter hat vor kurzem dieses Zeitfenster dafür festgelegt. Pye wurde wegen Ermordung seiner Freundin vor über 30 Jahren zum Tode verurteilt. Das Verfahren steht im Verdacht rassistisch und unfair gewesen zu sein. Die letzte Exekution in Georgia fand im Jahr 2020 statt.

Aufgrund der Aussagen eines 15-jährigen, der selbst an der Tat beteiligt war und sich mit der Staatsanwaltschaft auf diese Aussage einigte, wurde Willie Pye schwer belastet und 1996 zum Tode verurteilt.

Seine Anwälte beanstanden, dass ihr Mandant nicht adäquat verteidigt wurde. So soll sich seine damalige Verteidigung nicht angemessen auf den Prozess vorbereitet haben. Auch wäre versäumt worden den persönlichen Hintergrund von Willie Pye zu beleuchten. Dabei wäre es wichtig gewesen seine Lebensumstände, sowie seine psychiatrische und körperliche Gesundheit zu untersuchen. Dies geschah wohl nicht, um zu verhindern, dass die Geschworenen davon in ihrer Entscheidung beeinflusst werden könnten.

Die Kindheit von Willie Pye war geprägt von Gewalt, Vernachlässigung und Armut. Auch legten seine Anwälte Beweise dafür vor, dass der Frontallappen seines Gehirns Schäden aufweise. Verletzungen des Frontallappens können zu kaum kontrollierbarer Aggressivität führen, da in diesem Bereich des Gehirns auch die Impulskontrolle liegt. Möglicherweise ist dies die Folge eines fetalen Alkoholsydroms bei ihm.

Drei Richter erkannten die Argumente der Verteidigung an
Drei Richter des U.S. Bundesberufungsgericht stimmten mit den Argumenten des Verteidigungsteams von Willie Pye überein! Jedoch erfuhr der Fall dann eine erneute Anhörung durch das gesamte Bundesberufungsgericht und dies machte die Entscheidung der drei Richter im Oktober 2022 rückgängig.

Jetzt aktiv werden:

Petition:
https://actionnetwork.org/petitions/stop-the-execution-of-willie-pye-in-georgia/

Gnadengesuche können an das Georgia Board of Pardons and Paroles gerichtet werden:

GaParoleBoard@pap.ga.gov
http://twitter.com/GA_ParoleBoard

Sowie an den Gouverneur von Georgia über Twitter:
https://twitter.com/GovKemp

Postanschrift der Gouverneurs:
Office of the Governor Brian Kemp
206 Washington Street
Suite 206, State Capitol
Atlanta, GA 30334
United States

Nach über 30 Jahren soll nun ein Mann hingerichtet werden, der sicher schon lange genug für seine Taten gebüßt hat und dies unter den schrecklichen Bedingungen im Todestrakt. Kaum vorstellbar dabei die seelische Folter, die es für ihn bedeutet haben muss, zu wissen, dass der Staat ihn töten will.
Davon abgesehen ist es aber auch mehr als bedenklich, wenn eine Justiz, einen offensichtlich kranken Mann, für ein Verbrechen hinrichten will, dass er unter dem Einfluss einer geistigen Störung begangen hat.

Eine Justiz, die für die Taten eines solchen Mannes nur die Hinrichtung als Antwort hat, ist eine kranke, pervertierte Justiz, ohne Maß und Empathie. Anstatt Willie Pye eine adäquate medizinische und psychiatrische Behandlung zukommen zu lassen, wollen sie diesen Menschen ermorden… Und stoßen damit auch unzählige weitere Menschen ins Unglück, welche sie schwer mit der Durchführung der Exekution traumatisieren. Menschen die Willie Pye nahe stehen, aber auch die Beamten selbst, die direkt oder indirekt an der Ermordung von Willie beteiligt sind. So haben uns auch erschütternde Worte der Angst und Traurigkeit von Gefangenen aus dem Todestrakt von Georgia erreicht, die um das Leben von Willie Pye bangen…

IHfL
Peter K.

Quellen:
https://www.washingtonpost.com/national/2024/02/29/georgia-execution-date-set-pye/3f4db52a-d749-11ee-82ad-c2391b06a8f5_story.html
https://www.netdoktor.ch/krankheiten/fetales-alkoholsyndrom/
https://de.wikipedia.org/wiki/Frontallappen
https://de.wikipedia.org/wiki/Pentobarbital

Die Unterstützung der von uns betreuten Gefangenen, sowie unsere Arbeit gegen die Todesstrafe geschieht auf ehrenamtlicher Basis. Darum unterstützt bitte unsere Arbeit.
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Gescheiterte Exekution in Idaho und Hinrichtung eines evtl. Unschuldigen in Texas

In den USA, dem „Verteidiger“ sogenannter „westlicher Werte“, wurde wieder einmal der Welt gezeigt, was darunter zu verstehen ist. Ermordung eines Menschen, dessen Schuld durchaus in Frage steht und Folter eines Verurteilten…

War Ivan Cantu unschuldig?

Ivan Canutu (50) ist im Bundesstaat Texas durch eine tödliche Injektion hingerichtet worden. Ivan hat immer auf seiner Unschuld bestanden. Wir dokumentierten in einem früheren Artikel bereits die Hinweise auf seine Unschuld und dass er kein faires Verfahren bekommen hatte. Siehe HIER. Er wurde um 18:47 im Staatsgefängnis in Huntsville für tot erklärt.

In seinen letzten Worten sagte Ivan Cantu: „Ich möchte die Familien Kitchens und Moschee ansprechen…Ich möchte, dass Sie wissen, dass ich James und Amy nie getötet habe…Und wenn ich wüsste, wer es war, wärt ihr die Ersten, die von den Informationen erfahren hätten, die ich habe und die dazu beitragen, James und Amy Gerechtigkeit widerfahren zu lassen.“

In einem Interview, einige Tage vor seiner Hinrichtung, beteuerte Ivan ebenfalls seine Unschuld. Er hoffte, einen Aufschub zu bekommen, damit seine Unschuld bewiesen werden kann. Jedoch waren weder ein Gericht noch der Gouverneur Greg Abbott dazu bereit. Dies befürchtete Ivan Cantu indem er sagte: „Sie ignorieren alles, legen mich auf die Trage und töten mich.“

Über 186.000 Unterschriften haben wir gesehen in verschiedenen Petitionen – Aber sie wurden in Texas ignoriert. Im Namen einer Gerechtigkeit, die keine ist, wurde vielleicht ein unschuldiger Mann durch den Staat ermordet.

Quellen:
https://www.the-sun.com/news/10532266/death-row-ivan-cantus-final-words-kim-kardashians-execution/
https://edition.cnn.com/2024/02/23/us/ivan-cantu-texas-death-row-double-murder/index.html


Hinrichtung in Idaho gescheitert. Thomas Creech wieder in seiner Zelle.

Der Bundesstaat Idaho versuchte gestern Thomas Creech (73) mittels einer tödlichen Injektion hinzurichten. Laut dem FEDERAL DEFENDER SERVICES OF IDAHO versuchten seine Henker, ihm 10 mal eine Injektionsnadel in seine Venen zu stechen. Aber es misslang immer wieder. Eine unvorstellbar Situation, eine schreckliche Folter für ihr Opfer. Zum Schluss gaben sie auf und brachten Thomas Creech wieder in seine Zelle.

In seinem Statement äußert sich der FEDERAL DEFENDER SERVICES OF IDAHO wie folgt:
„Wir sind verärgert, aber nicht überrascht, dass der Staat Idaho die Hinrichtung von Thomas Creech heute verpfuscht hat. Das passiert, wenn unbekannte Personen mit unbekannter Ausbildung mit der Durchführung einer Hinrichtung beauftragt werden. Heute Morgen versuchten sie zehnmal erfolglos, an Toms Venen in beiden Armen und beiden Beinen heranzukommen, um ihm das vom Staat auf mysteriöse Weise beschaffte Pentobarbital zu injizieren. Dies ist genau die Art von Missgeschick, vor der wir den Staat und die Gerichte gewarnt haben, als sie versuchten, einen der ältesten zum Tode Verurteilten des Landes unter völlig geheimen Umständen hinzurichten, obwohl der Staat dafür bekannt ist, Medikamente aus zwielichtigen Quellen zu beziehen. Gestern bezeichnete der Staat die Befürchtungen von Herrn Creech in seinen Anträgen an den Obersten Gerichtshof der USA als „offenkundig absurd“. Was leider absurd ist, sind Idahos fortgesetzte Bemühungen, diesen harmlosen alten Mann zu töten, der zu diesem Zeitpunkt sicherlich schon genug gelitten hat.“

Wie es jetzt mit Thomas Creech weitergeht ist unklar. Es ist zu hoffen, dass nun sein Todesurteil aufgehoben wird.

Quelle:
Mitteilung von DeathPenaltyAction an uns
https://idahocapitalsun.com/2024/02/28/idaho-department-of-correction-unable-to-move-forward-with-scheduled-execution-of-thomas-creech/


Und wo war die ganze Zeit Joe Biden? Der Präsident hat zwar nicht die Macht, Todesurteile der einzelnen US-Staaten zu stoppen, aber er hätte sich lautstark äußern können. Schließlich behauptete er im Wahlkampf, er sei gegen die Todesstrafe. Doch dieser Mann schweigt zu der schrecklichen Folter, die so vielen Menschen in den Staaten angetan wird, immer wieder.

Die Todesstrafe ist grausam und unmenschlich. Jahrzehntelang in einer Zelle sitzen, mit dem Wissen, dass der Staat einen ermorden will, ist eine schreckliche Folter. Auf solche „westlichen Werte“ verzichten wir.

IHfL
Peter K.


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