Der US-Bundesstaat will den seit rund 30 Jahren im Todestrakt lebendenden Arthur Brown am 9. März ermorden. Kürzlich wurden Beweise entdeckt, die zeigen, dass andere Männer die ihm vorgeworfenen Morde begangen haben.

Der 52-jährige Arthur Brown wurde des Mordes an vier Menschen am 20. Juni 1992 für schuldig befunden. Er soll den 32-jährigen Jose Guadalupe Tover, die 19-jährige Jessica Quinones, die 21-jährige Audrey Brown und den 17-jährigen Frank Farias in Houston, Texas, ermordet haben. Seit rund 30 Jahren ist Arthur Brown nun im Todestrakt von Texas.
Neue Beweise belegen Unschuld
Vor kurzem haben Arthur Browns neue Anwälte vom Office of Capital and Forensic Writs und der Dallas Capital Habeas Unit Beweise aufgedeckt, die zuvor von der Staatsanwaltschaft unterdrückt worden waren und die eindeutig zeigen, dass nicht Arthur, sondern andere Männer den Mord begangen haben.
Unfairer Prozess
Während des Prozesses hörten die Geschworenen nicht von Arthurs Kindheit, die von bitterer Armut, körperlicher und emotionaler Misshandlung und Gewalt geprägt war. Sie hörten auch nichts von Arthurs geistiger Behinderung und seinen Symptomen einer fötalen Alkoholstörung.
Arthur Browns Hintergrund:
Arthur ist der Sohn einer alkoholabhängigen Mutter und eines gewalttätigen Vaters. Arthur wurde 1970 geboren und wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Arthurs Mutter trank während der gesamten Schwangerschaft. Der schwere Alkoholismus von Arthurs Mutter setzte sich während seiner gesamten Kindheit fort.
Arthurs Vater misshandelte die Familie schwer. Er schlug Arthurs Mutter und misshandelte sie emotional. Arthurs Vater schlug ihn, bis ihm Blut aus dem Mund lief, und peitschte ihn mit einem Ledergürtel. Als Arthur neun Jahre alt war, verließ sein Vater die Familie, und sie gerieten noch tiefer in die Armut. Arthurs Mutter brachte ihn und seine Geschwister in die Slums, in eine Wohnung voller Kakerlaken und Ratten. Als Kind sah Arthur, wie ein Drogendealer nur wenige Meter von seiner Haustür entfernt seinen Onkel mit einer Waffe bedrohte.
Arthur litt an einer geistigen Behinderung. Arthur zeigte bereits in jungen Jahren Anzeichen einer möglichen geistigen Behinderung. Er wurde in eine Sonderschule eingewiesen und erzielte bei einem IQ-Test im Alter von 8 Jahren ein Ergebnis im Bereich geistiger Behinderung. Er zeigte auch Anzeichen einer fötalen Alkoholstörung, einer Form von Hirnschädigung, die auftreten kann, wenn eine Mutter während der Schwangerschaft übermäßig viel Alkohol trinkt.
Trotz dieser eindeutigen Situation, beabsichtigt der US-Bundesstaat Texas Arthur Brown am 9. März 2023 hinzurichten.
Jetzt aktiv werden:
Petitionen für Arthur Brown: https://actionnetwork.org/petitions/stop-the-execution-of-arthur-brown-jr-in-texas/ https://actionnetwork.org/petitions/save-arthur-brown https://catholicsmobilizing.org/action/2023-02/stop-execution-arthur-brown Kontakt zum Texas Board of Pardons and Paroles: Texas Board of Pardons and Paroles P. O. Box 13401 Austin, Texas 78711-3401 E-mail: bpp_pio@tdcj.texas.gov Kontakt zum Gouverneur von Texas: Governor Greg Abbott Office of the Governor PO Box 12428 Austin, TX 78711-2428 512-463-2000 https://gov.texas.gov/contact/ Twitter: https://twitter.com/GovAbbott
Was bitte ist das für eine Justiz?! – Was bitte ist das für ein Staat?! – Sind das die vielgerühmten westlichen Werte, die uns unser „Vorbild“ USA verkaufen will? – Wir denken, auf solche „Werte“ können wir getrost verzichten!… Diese Vorgehensweise gegen Menschen ist nicht nur unzivilisiert, nein es ist auch einfach widerlich, wie ein korruptes System mit Menschenleben spielt und nicht davor zurückschreckt, Menschen hinzurichten, selbst wenn ihre Schuld in Frage gestellt werden muss.
Eine Schuld muss jedoch wohl kaum Frage gestellt werden. Die Schuld der Menschen, die ein solches System unterstützen und sich mitschuldig machen an der Ermordung von Gefangenen. Es wird Zeit für eine „Zeitenwende“!
IHfL
Peter K.
Quellen:
https://actionnetwork.org/petitions/save-arthur-brown
https://theforgivenessfoundation.org/2023/02/09/texas-gives-arthur-brown-execution-date-of-march-9-2023/
Die Unterstützung der von uns betreuten Gefangenen, sowie unsere Arbeit gegen die Todesstrafe ist auf ehrenamtlicher Basis. Darum erbitten wir für unsere Arbeit Spenden.
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