Florida hat Louis Gaskin hingerichtet

Der US-Bundesstaat Florida hat die zweite Hinrichtung in diesem Jahr vollzogen. Louis Gaskin wurde mittels tödlicher Injektion exekutiert. Er war wegen Doppelmordes im Jahr 1989 zum Tode verurteilt worden, obwohl 4 Jurymitglieder sich gegen das Todesurteil entschieden hatten.

Im Prozess gegen Gaskin waren 4 Jurymitglieder gegen eine Verurteilung zum Tode. – Nach heutigem Gesetz in Florida, wäre es unmöglich zum Tode zu verurteilen! Und da Louis Gaskin schwer psychisch krank ist und auch sein Verbrechen wohl Folge dieser Krankheit war, hätte er eher eine medizinische Behandlung bekommen müssen, anstatt das Todesurteil.

Gegenüber der Todeskammer, in der Gaskin hingerichtet wurde, hatten sich ca. 50 Todesstrafengegner versammelt, um gegen diese Hinrichtung zu protestieren. Dabei betonten sie, dass der Gouverneur die Todesurteile im Namen aller Menschen in Florida unterschreibe, sie aber nicht mit dem Blut von Menschen besudelt werden wollen.

Im Todestrakt von Florida geht derzeit die Angst um, weil der Gouverneur wieder Hinrichtungsbefehle unterschreibt. Wir können uns nicht des Eindrucks erwehren, dass dieser blutige Aktivismus auch etwas mit seinem Ansinnen zu tun hat, evtl. für die Präsidentschaft zu kandidieren.

Mit der Exekution hat der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, bereits 2 Menschen in diesem Jahr hinrichten lassen. Über ihn schreibt Richard Rhodes, seit 1985 Gefangener im Todestrakt von Florida und Autor, der für die IHfL hier im Blog schreibt: „Der Gouverneur, der sich selbst als gläubiger Katholik bezeichnet, hat dem Erzbischof von Florida versprochen, dass er während seiner Amtszeit keine Hinrichtungsbefehle unterzeichnen würde… Er kandidiert für die Präsidentschaftswahlen 2023-24, und plötzlich geht es ihm mehr darum, einer blinden, falsch informierten Öffentlichkeit zu gefallen, als sein Wort zu halten und die hingebungsvolle moralische Person zu sein, für die er sich selbst ausgibt.“

Uns erreichen Worte aus dem Todestrakt von Florida, die voller Sorge sind. Dabei geht die Justiz so weit, dass sie allen, deren Hinrichtungsbefehl unterschrieben ist, sogar das Tablet wegnehmen, mit dem sie normalerweise mit Freunden und Familie Emails austauschen können. Allerdings kostet jede Email Geld – So wird mit den Gefangenen und ihren Lieben noch ordentlich Geld verdient… Jedoch kaum ist das Todesurteil unterschrieben, sitzt der Verurteilte ganz allein in einer besonderen Zelle – Ohne sein Tablet! – Was seine Situation, die wir nur als Folter bezeichnen können, auf jeden Fall noch unerträglicher machen dürfte.

So sehr wir das Handeln des Gouverneurs von Florida verachten, so froh und glücklich sind wir über den Einsatz der Menschen, die vor der Todeskammer demonstriert haben.

Lous Gaskin sagte kurz vor seiner Hinrichtung: „Bei der Gerechtigkeit geht es nicht um das Verbrechen … Es geht nicht um den Verbrecher… Es geht um das Gesetz.“

Ron DeSantis hat bereits ein weiteres Todesurteil unterschrieben. Darryl Barwick soll am 3. Mai diesen Jahres hingerichtet werden…

IHfL
Peter K.

Quellen:
https://www.firstcoastnews.com/article/news/local/protestors-oppose-of-floridas-latest-execution-believe-killing-is-wrong/77-110c24cf-eb2b-4059-ae78-3cf664bf1d16
https://www.newsweek.com/louis-gaskins-final-words-before-florida-execution-1793253
https://lancelotarmstrong.wordpress.com/2023/04/03/florida-hinrichtung-von-louis-gaskin-am-12-april/

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