Der US-Bundesstaat Texas hat Gary Green und Arthur Brown hingerichtet. Green soll unter einer Geisteskrankheit gelitten haben und hätte darum nicht exekutiert werden dürfen. Für Arthur Browns Unschuld gab es neue Beweise.
Die US-Verfassung verbietet eigentlich die Hinrichtung von geistig kranken Menschen!
Gary Green soll sein ganzes Leben lang Anzeichen von einer paranoiden Geisteskrankheit gezeigt haben. Er versuchte sich selbst das Leben zu nehmen und behauptete, dass die Leute ihn „erwischen“ wollten, sowie Dämonen zu hören und von Vampiren verfolgt zu sein.
In seinen letzten Worten, kurz vor der Hinrichtung, sagte Gary Green:
„Ich habe nicht einen, sondern zwei Menschen mitgenommen, die wir alle liebten, und damit musste ich leben, während ich hier war. Ich bitte Sie, mir zu vergeben, nicht für mich, sondern für Sie alle. Ich mache mich auf den Weg nach Hause und ihr alle werdet hier sein. Ich möchte sicherstellen, dass ihr nicht leidet. Ihr müsst mir vergeben, um zu heilen und weiterzumachen“
Arthur Brown unschuldig?
Vor kurzem haben Arthur Browns neue Anwälte vom Office of Capital and Forensic Writs und der Dallas Capital Habeas Unit Beweise aufgedeckt, die zuvor von der Staatsanwaltschaft unterdrückt worden waren und die eindeutig zeigen, dass nicht Arthur, sondern andere Männer den Mord begangen haben. Er beteuerte bis zum letzten Moment seine Unschuld, da seiner Ansicht nach die Staatsanwälte und Gericht Beweise verweigert hätten, die seine Unschuld belegen.
Kurz vor seiner Hinrichtung sagte Arthur Brown in seinen letzten Worten:
„Was heute Abend hier passiert, ist keine Gerechtigkeit, es ist der Mord an einem unschuldigen Mann für einen Mord, der 1992 begangen wurde… Mein Mitangeklagter wurde 2006 hingerichtet, und wenn ich unschuldig bin, war er unschuldig, und sie haben einen unschuldigen Mann getötet, und der Staat will nicht, dass die Wahrheit ans Licht kommt… Heute Nacht wird Texas einen zweiten unschuldigen Mann für einen Mord töten, der 1992 begangen wurde. Ich habe keine weiteren Worte.“
Was ist ein Menschenleben wert?
Texas beweist wieder einmal, dass es nicht das Papier wert zu sein scheint, auf dem die Verfassung der Vereinigten Staaten steht. Sie treten die Menschenrechte in den Todestrakten mit Füßen! – Behandeln sie schlimmer als Tiere – Sperren sie jahrzehntelang in eine kleine Zelle, isoliert von anderen, ohne jede menschliche Zuwendung… Eine Mutter eines solchen Gefangenen darf in Texas ihr Kind im Todestrakt zwar besuchen, aber nur durch eine Glasscheibe mit ihm sprechen, mittels eines Telefonhörers… Keine noch so kleine Berührung ist erlaubt… Zum ersten mal berühren, nach Jahrzehnten der Isolationsfolter im Todestrakt, darf diese Mutter ihr Kind erst kurz nach der Hinrichtung…
Dies sind unvorstellbare Verbrechen gegen die Menschlichkeit! – Die USA, welche sich uns als Vorbild verkaufen und ihre westlichen Werte preisen, müssen endlich anfangen sich wie zivilisierte Staaten zu verhalten. Die Verantwortlichen dieser staatlichen Verbrechen müssen zur Rechenschaft gezogen werden.
IHfL
Peter K.
Quellen:
https://www.texastribune.org/2023/03/07/texas-execution-gary-green/
https://lancelotarmstrong.wordpress.com/2023/02/27/texas-hinrichtung-von-gary-green-am-7-marz/
https://www.texastribune.org/2023/03/09/texas-execution-arthur-brown-jr/
https://lancelotarmstrong.wordpress.com/2023/03/04/hinrichtung-eines-unschuldigen-in-texas/
Die Unterstützung der von uns betreuten Gefangenen, sowie unsere Arbeit gegen die Todesstrafe ist auf ehrenamtlicher Basis. Darum erbitten wir für unsere Arbeit Spenden.
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