
Am 11. Mai 2022 trafen wir eine Entscheidung, die viel in unserem Leben verändern sollte. Wir gründeten die IHfL. Jetzt nach 10 Jahren können wir sagen, dass wir froh sind diese Entscheidung getroffen zu haben.
Alles begann mit diesem Briefumschlag:

Und der ersten Zeichnung, die er uns, neben einem Brief, in diesem Umschlag schickte:

Peter K. hatte durch eine Organisation, die heute nicht mehr existiert, die Anschrift von Lancelot Armstrong bekommen und ihm einen Brief geschrieben. Als Lancelot darauf antwortete entschieden wir uns für Lancelot zu kämpfen und gründeten die Initiative ‚Hilfe für Lancelot‘, welche später umbenannt werden sollte.
Mittlerweile betreuen wir mehrere Gefangene und neben diesem Blog, kann auf unserer Hauptseite www.ihfl.de, vieles entdeckt werden. Neben allgemeinen Informationen zum Thema Todesstrafe, finden sich dort PDF’s, die kostenlos heruntergeladen werden können. Wir haben ein Buch mit Lancelot Armstrongs Kunst veröffentlicht und bringen unsere eigene Kunst in die Arbeit ein. Dies alles und noch viel mehr kann auf www.ihfl.de entdeckt werden.
Für Lancelot Armstrong haben wir eine Kunstgalerie veröffentlicht unter:

Im Jahr 2017 durften wir erleben, dass die Todesstrafe gegen Lancelot Armstrong aufgehoben wurde und er im Sommer 2021 den Todestrakt verlassen konnte. Allerdings soll er nun bis zum Ende seines Leben im Gefängnis bleiben, obwohl er immer seine Unschuld beteuert hat.
Da sich unser Arbeitsspektrum mittlerweile sehr erweitert hat, haben wir uns im September 2018 in die Initiative Hoffnung fürs Leben umbenannt. Wir setzen uns weiter für die Abschaffung der Todesstrafe ein, unabhängig von der Schuldfrage, da eine Hinrichtung weder die Opfer des Täters wieder lebendig macht, noch, wie Statistiken zeigen, die Zahl der Gewaltverbrechen vermindert. Eine Hinrichtung bedeutet aber wieder neues Leid, in diesem Fall für die Angehörigen und nahestehenden Personen des Exekutierten und natürlich für den Verurteilten selbst, der oft Jahrzehntelang im Todestrakt auf seine Hinrichtung warten muss.
Seien wir ehrlich. Diese Arbeit ist nicht leicht. Neben Anfeindungen, die wir ab und zu erleben, ist es immer wieder sehr schwer, zu erleben, wie immer wieder Menschen hingerichtet werden. Zumal wir es uns zur Aufgabe gemacht haben für jeden, der einen Hinrichtungstermin in den USA hat, etwas zu tun und für diesen Menschen einen Artikel zu schreiben mit der Aufforderung sich dafür einzusetzen, dass diese Exekution nicht stattfindet. Erschütternd sind dann leider immer wieder die stattfindenden Hinrichtungen… Doch manchmal dürfen wir erleben, dass eine Exekution gestoppt wird oder sogar ein Todesurteil umgewandelt wird. Das gibt wieder neue Kraft und zeigt uns, dass der Kampf nicht sinnlos ist.
Wir schreiben heute mit mehreren Gefangenen, betreuen sie soweit es uns möglich ist. Auch vermitteln Brieffreundschaften zu Gefangenen und beraten Menschen, die mit dem Thema in Kontakt kommen, bzw. eine Brieffreundschaft pflegen. Mit unseren Veröffentlichungen versuchen wir die Öffentlichkeit für dieses Thema zu sensibilisieren, in der Hoffnung, dass immer mehr Menschen sich dafür einsetzen diese martialische und sinnlose Strafe abzuschaffen.
Wir danken vor allem, allen Menschen die uns in den 10 Jahren mit Rat und Tat unterstützt haben. Und wir möchten dazu ermutigen, es ihnen gleich zu tun!
Wir werden unser Jubiläum nicht feiern, denn eigentlich wäre es uns lieber, wenn es die Todesstrafe nicht mehr geben würde. Feiern werden wir, wenn die Menschheit zur Vernunft gekommen ist und wir endgültig sagen können: „Es gibt keine Todesstrafe mehr!“
Und allen Gefangenen die mit uns in Verbindung stehen, versprechen wir:
Wir sind weiter für Euch da!
In diesem Sinne
IHfL
Kai Friedrich und Peter K.