Soll mit Julius Jones am 18.11. ein Unschuldiger sterben?

Julius Jones

Julius Jones soll am 18.11.2021 durch den US-Bundesstaat Oklahoma hingerichtet werden. Er ist seit rund 20 Jahren in der Todeszelle, weil er im Alter von 19 Jahren Paul Howell im Jahr 1999 ermordet haben soll. Jones hat immer auf seiner Unschuld bestanden.

Fast 6,5 Millionen Unterschriften wurden allein bei change.org gegen die Exekution von Julius Jones gesammelt. Dort werden viele Hinweise auf seine Unschuld erwähnt:

  • Augenzeugen zufolge befand sich Mr. Jones zum Zeitpunkt des Mordes im Haus seiner Eltern, also meilenweit vom Tatort entfernt.
  • Der Mitangeklagte von Mr. Jones gab zu, an dem Verbrechen beteiligt gewesen zu sein, und ist nun frei, nachdem er gegen Julius ausgesagt hat. Es wurde gehört, wie er damit prahlte, dass er „Julius eine Falle gestellt“ habe. Der Mitangeklagte von Mr. Jones passt auf die einzige Augenzeugenbeschreibung des Schützen, die auf der Länge seiner Haare beruht.
  • Neu entdeckte Beweise zeigen, dass mindestens ein Geschworener rassistische Vorurteile hegte, die seine Stimme bei der Verurteilung von Mr. Jones zum Tode beeinflussten. Ein Geschworener berichtete dem Richter von einem anderen Geschworenen, der sagte, der Prozess sei Zeitverschwendung und „sie sollten einfach den N**** rausnehmen und ihn hinter dem Gefängnis erschießen„.

Anfang November 2021 entschied das Oklahoma Pardons and Parole Board für Jones eine Lebenslange Haft, mit der Möglichkeit auf Bewährung, zu empfehlen. Da letztendlich diese Entscheidung jedoch nur der Gouverneur von Oklahoma treffen kann, können wir nur hoffen, dass er die richtige Entscheidung trifft.

Die Mutter von Julius Jones sage in eine Erklärung, die sie über ihren Anwalt verbreiten lies: „Mein Sohn Julius sitzt seit über zwanzig Jahren im Todestrakt wegen eines Mordes, den er nicht begangen hat, und jeder Tag davon war für meine Familie ein Albtraum… Ich bin dem Pardon and Parole Board dankbar, dass es erneut gezeigt hat, dass es bereit ist, auf Fakten und Vernunft zu hören, Mitgefühl zu zeigen und alles in seiner Macht Stehende zu tun, um dieses schreckliche Unrecht zu korrigieren. Jetzt bitte ich Gouverneur Stitt, dasselbe zu tun, indem er diese Empfehlung akzeptiert.“

Petitionen für Julius Jones:

https://www.change.org/p/julius-jones-is-innocent-don-t-let-him-be-executed-by-the-state-of-oklahoma

https://actionnetwork.org/petitions/justice-for-julius-jones-in-oklahoma/

https://p2a.co/bgmivzn
(bei der Telefonnummer bitte keine „0“ am Anfang eingeben, sonst wird die Nummer nicht akzeptiert! – 10 oder 11stellige Zahlen funktionieren.)

https://catholicsmobilizing.org/action/2021-10/stop-execution-julius-jones

Kontakt zum Gouverneur
https://twitter.com/govstitt

Ein Todesurteil aufgrund einer mit Rassisten durchsetzen Jury. Das ist der Stoff aus dem die sogenannte Gerechtigkeit in Oklahoma ist. Dieser Umstand zeigt deutlich, wie wichtig die Abschaffung der Todesstrafe ist, auch damit Rassisten nicht weiter Menschen morden können und dies sogar mit Hilfe der Justiz.
Auch möchten wir darauf hinweisen, dass in Oklahoma die Verurteilten offensichtlich zu Tode gefoltert werden, wie die „missglückte“ Exekution von John Grant erst vor kurzem wieder gezeigt hat (für Details siehe hier).

IHfL
Peter K.

Quellen:
https://www.cnn.com/2021/11/01/us/julius-jones-oklahoma-clemency-hearing/index.html
https://www.change.org/p/julius-jones-is-innocent-don-t-let-him-be-executed-by-the-state-of-oklahoma
https://actionnetwork.org/petitions/justice-for-julius-jones-in-oklahoma/
https://lancelotarmstrong.wordpress.com/2021/10/29/erneut-schreckliche-szenen-bei-hinrichtung-in-oklahoma/


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