Todestrakt: Unschuldiger kommt frei

Ralph Wright Jr.

Ralph Wright Jr.

Im US-Bundesstaat Florida ist vorherige Woche Ralph Wright Jr. aus dem Todestrakt entlassen worden. Ihm wurde vorgeworfen, er habe seine Freundin und deren Tochter im Jahr 2007 ermordet. 2014 wurde er dafür zum Tode verurteilt. Die Jury stimmte mit 7 zu 5 Stimmen für diese martialische Strafe. 

Nun hat der Oberste Gerichtshof von Florida ihn freigesprochen, da keine ausreichenden Beweise für die ihm vorgeworfene Tat vorhanden seien. Es gäbe keine Hinweise darauf, dass Ralph Wright Jr. überhaupt zum Zeitpunkt des Verbrechens in der Gegend gewesen sei, noch seien physikalische Spuren vorhanden, welche ihn als Täter identifizieren würden.

Jetzt hat die unsägliche Praxis in Florida ein Ende,
nach der ein Richter das Todesurteil über den Angeklagten verhängen kann, wenn sich die Jury nicht einig ist. Zukünftig muss die Jury einstimmig entscheiden für ein Todesurteil. Derzeit werden viele Todesurteile überprüft, bei denen in der Vergangenheit die Jury sich nicht einig war. Auch in Lancelot Armstrongs Fall, der von der IHfL betreut wird, gibt es ein neues Strafzumessungsverfahren (siehe: http://wp.me/p2X1th-2hk). Auch Lancelot Armstrong besteht darauf unschuldig zu sein, dies spielt bei dem neuen Verfahren jedoch leider keine Rolle und Armstrong bleibt bis dahin weiter in der Todeszelle, obwohl sein Todesurteil ungültig ist – Logik einer Unrechtsstaates!

Hinrichtung von Ronald Phillips geplant für 26. Juli
Die nächste Hinrichtung in den USA ist im Bundesstaat Ohio geplant. Ronald Phillips soll für den Mord an einem kleinen Kind, den er im Jahr 1993 im Alter von 19 Jahren begangen haben soll, exekutiert werden. Amnesty International hat eine Petition gegen diese Hinrichtung eingerichtet: (siehe HIER)
Update 26.07.2017: Roland Phillips wurde hingerichtet.

Unschuldige in den Todeszellen
Wie der Fall von Ralph Wright Jr. erneut zeigt, sind die Gerichte der USA immer wieder nicht unfehlbar und dadurch geraten unschuldige Menschen in die Todestrakte, in denen sie teils über Jahrzehnte gefoltert werden. Wieso bringt unsere Bundesregierung diese menschenverachtenden Zustände in den USA eigentlich nicht vor die Vereinten Nationen?

IHfL
Peter K.

 

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