
Christopher Wilkins
USA: Es ist der erste staatlich angeordnete Mord in diesem Jahr. Texas richtet Christopher Wilkins hin. In seinen letzten Worten sprach er zu den Angehörigen der Opfer des Verbrechens für das er verurteilt wurde.
Christopher Wilkins (48) ist durch den US-Bundesstaat Texas exekutiert worden, nachdem er neun Jahre im Todestrakt gefoltert wurde. Er wurde wegen Mordes zum Tode verurteilt. Die beiden Tötungsdelikte wurden wohl im Zusammenhang mit Drogen begangen, weil er beim Kauf von Drogen (Crack) betrogen wurde. Beide Opfer sollen von Christopher Wilkins erschossen worden sein. In seinen letzten Worten wandte er sich an zwei Angehörige seiner Opfer die bei der Hinrichtung anwesend waren und sagte: „Es tut mir leid.“
Indem sich die Gesellschaft der USA ihrer „bösen Buben“ entledigt, entledigt sie sich ihrer eigenen Verantwortung für die Taten dieser Menschen. Gerade dadurch, dass der Staat sich das Recht zum Töten nimmt, erklärt er das Töten von Menschen für eine erlaubte Möglichkeit des Handelns. Wir müssen uns nicht wundern, dass dann gerade in solchen Staaten, welche die Todesstrafe durchführen, auch immer wieder viele Morde geschehen. Zudem dürfen wir nicht vergessen, dass eine Gesellschaft, die auf Ausbeutung basiert auch immer Verlierer produziert. Menschen, die am unteren Rand leben müssen und sich oft in Drogensucht flüchten, weil das kapitalistische System ihnen kaum einen Ausweg lässt… Gerade die daraus resultierende Kriminalität führt immer wieder auch zu Tötungsdelikten. Anstatt die Opfer dieser Gesellschaft, die zu Tätern geworden sind, hinzurichten, sollten wir lieber über das System, das solche Taten produziert, nachdenken und den Gefangenen die Möglichkeit zur Reue und Weiterentwicklung bieten, denn wir haben an ihren Taten einen nicht unerheblichen Anteil.
IHfL
Peter Koch