Details aus dem Todestrakt

Menschenverachtung, Misshandlungen, Gewalt…

Der IHfL (Initiative ‚Hilfe für Lancelot‘) wurden Informationen über die Zustände im Todestrakt von Flordia/USA zugespielt, die wir hier in deutscher Sprache veröffentlichen.

Probleme im Gefängnis:

ess_floESSEN: Das Essen in diesem Gefängnis wird immer schlechter! Die Portionen werden immer kleiner. Was die Qualität betrifft; das Essen ist oft alt und verdorben. Das Fleisch ist oft nicht richtig durchgegart oder roh. Dadurch steigt die Gefahr von Lebensmittelvergiftung, Salmonellen usw. Ich selbst habe damit aufgehört, Fleisch zu essen, damit ich nicht krank werde. Auch sind die Tabletts, wenn sie auf unseren Flügel kommen, ineinander verwirrt und mit Essen verschmutzt, dass durcheinander geflogen ist. Die verlogenen Beamten sagen aber, es gibt keinen Ersatz dafür. Manchmal sind die Böden nass und das Brot, sowie andere Lebensmittel kontaminiert. Kein Zweifel, das Essen war schon immer schlecht, aber jetzt ist die Situation aufgrund der Privatisierung noch schlimmer geworden. Die neuen Kürzungen bezüglich der Ernährung werden immer mehr zum Problem. Die Nahrungsmittelkosten pro Gefangenen wurden von 3,07 US-Dollar auf 2,36 US Dollar heruntergekürzt.

Freizeit und Erholung: Wenn wir auf den Hof gehen können und noch am selben Tag eine gerichtliche Angelegenheit im Schreibraum haben, dann müssen wir uns entweder für den Hofgang oder den Schreibraum entscheiden. Das ist falsch, weil uns beides zusteht. Wir sollten nicht auswählen müssen. Außerdem ist der Hof in einem solch schlechten Zustand, dass er schrecklich überflutet ist, wenn es regnet. Diese Überschwemmungen sind dann mindestens drei bis fünf Zoll (7,62 bis 12,7 cm) hoch und machen jede Aktivität auf dem Hof unmöglich. Eine einfache Drainage würde dieses Problem lösen. Die Beamten lassen zwar die Läufer (Gefängnisarbeiter) das Wasser fegen, aber da es eine einzige große Pfütze ist, läuft das Wasser nur wieder dahin zurück wo es vorher war. Die für den Hof vorgesehenen Bälle und andere sportliche Dinge sind zerschlissen und werden kaum ersetzt. Und wenn die Bälle neu sind, geben die Beamten uns diese Bälle nicht, ohne uns dafür einen Grund zu nennen. Die neuen Dinge werden von den Gefangenen selbst über die Kantine bestellt und finanziert, aber wir bekommen sie selten zu sehen. Die Phrase die wir von den Wachoffizieren des Hofes oft zu hören bekommen ist: „Das ist der letzte Ball, ihr werdet nicht mehr bekommen.“ Oder für die verschlissenen Bälle erklären sie: „Das sind alle Bälle die wir haben.“ Seltsam, sie können für die Beamten farbige Schattenwände bauen, aber uns können sie nicht einmal Bälle zur Verfügung stellen etc.

Kleidung: Vor ein paar Monaten wurde hier alles durchgeschüttelt und sie nahmen uns alle T-Shirts und Unterwäsche. Dann haben wir herausgefunden, dass das Gefängnis uns nicht mehr mit T-Shirts und Unterwäsche, sowie Socken versorgen wird. In der jüngsten Vergangenheit hatte uns das Gefängnis diese Kleidung zweimal im Jahr zur Verfügung gestellt. Für das erste Halbjahr (Januar) und das zweite Halbjahr (Juli) haben wir nichts erhalten. Wenn wir Wäsche weggeben (Anmerkung: wohl zum Waschen) wird sie nicht zurückgegeben. Dies passiert aufgrund der Tatsache, dass sie gestohlen wird und das Gefängnis sagt, es sei nicht verantwortlich, für die gestohlene Wäsche. Einige von uns Gefangenen nutzen den Wäscheservice darum nicht, sie waschen ihre Wäsche lieber selbst. Aber das ist schwierig, weil das Gefängnis den Verkauf von Waschpulver gestoppt hat. So waschen sie die Kleidung mit normaler Seife. Jetzt gibt das Gefängnis nur noch alle zwei Wochen zwei Stück Seife raus, wenn überhaupt, denn oft kann überhaupt keine Seife gefunden werden.

Reinigungszubehör: Die Reinigungsmittel wurden in der Vergangenheit einmal pro Woche ausgegeben, aber wir haben Glück, wenn wir sie überhaupt bekommen. Das Desinfektionsmittel wird verdünnt, so sehr, dass es seinen Zweck überhaupt nicht erfüllt. Wie bereits erwähnt, bekommen wir nur alle zwei Wochen Seife, was unmöglich ist, weil wir sie sowohl zum Wäschewaschen, als auch im Bad benötigen. Und manchmal bekommen wir die Seife nicht alle zwei Wochen, wodurch es schwer ist ein vernünftiges Hygieneniveau aufrecht zu erhalten. Eigentlich sollen wir jeden Monat eine Zahnbürste bekommen. In den letzten 90 Tagen wurde uns jedoch keine Zahnbürste ersetzt.

Beschwerden: Das Beschwerdeverfahren ist so wirr, dass es dem Personal leicht fällt zu behaupten es wäre nie eine Beschwerde angekommen. Oder wenn sie unsere Anfrage / Beschwerde erhalten, schicken sie sie zurück in dem sie sie zurückdatieren. Das bedeutet also, wenn wir eine Beschwerde am 1.2. verschickt haben, lässt der Wärter sie einfach liegen. Später wird dann die weitere Bearbeitung verweigert und entsprechende Rechtsmittel verhindert. Durch eine Umdatierung vom 1.2. auf den 21.2. sieht es dann offiziell so aus, als hätte das Personal nur 6 Tage benötigt, obwohl es in Wirklichkeit 20 Tage waren. Jetzt hat das Personal die Protokollierung unserer formalen Beschwerden abgeschafft. Dies gibt ihnen die Möglichkeit überhaupt nicht mehr auf unsere Beschwerden zu reagieren.

TV – Radio: Ursprünglich durften wir Akkus für Radios haben. Dann hat das Gefängnis uns unsere Radios weggenommen und wir mussten Walkman-Radios kaufen, die Batterien verwenden. Dadurch sind wir jetzt gezwungen ständig neue Batterien zu kaufen. Auch ist der Empfang dieser Radios nicht gut, durch den Beton und Stahl im Gefängnis. Wenn der Fernseher kaputt geht, müssen wir einen neuen über die Gefängniskantine bestellen. Die meisten von uns können sich das aber nicht leisten, sie haben einfach kein Geld dafür, denn ein solches Schwarz/Weiß-12 Zoll-Gerät kostet über die Kantine derzeit 60 Dollar plus Steuern. Dann hat man meist das Problem, dass dieses Gerät nicht richtig funktioniert, also das Bild nicht angezeigt wird usw. Der Gefangene muss dann dieses Gerät auf seine Kosten reparieren lassen. Diese Reperatur kann bis zu 15 Dollar kosten. Jedoch kostet allein schon der Kostenvoranschlag plus Versendung um die 20 Dollar, allerdings ohne Reparatur und das Problem besteht weiterhin. So kostet es den Gefangenen noch einmal das gleiche um das Problem zu beheben zu lassen. Natürlich kostet es das gleiche Geld, wenn der Defekt nicht mehr zu reparieren ist. Auch wir hier hatten ein Problem mit der Antennenanlage im Gefängnis, dabei war der TV- und Radioempfang für mindestens 9 Monate gestört.

Zuzahlung für Medizin: Die medizinische Situation hier ist schrecklich. Das Personal hier macht sich mehr Sorgen über die finanzielle Situation als über die Gesundheit der Gefangenen. Dies wird klar deutlich wenn man die Abläufe hier betrachtet. Wenn ein Erkrankter nach medizinischer Versorgung fragt, dauert es manchmal 2 oder auch mehrere Tage bis etwas geschieht. Die bloße Anforderung kostet den Gefangenen 4 Dollar und meistens erhält er dann doch kein Heilmittel. Das Personal scheint sich mehr um die Beschaffung dieser 4 Dollar zu kümmern, als um uns. Viele Zeiten werden dann gleich zweimal berechnet und manchmal geschieht dies offensichtlich absichtlich. Wenn wir versuchen diesen Berechnungsfehler zu korrigieren, ist das Gefängnis wenig enthusiastisch dabei das Geld zurückzugeben, sie nehmen sich dabei Zeit, das Problem zu beheben. In letzter Zeit wurde die medizinische Situation hier immer schlimmer. Wenn du dir z.B. einen Knochen brichst, kann es zwischen 3 und 5 Tagen dauern, bis sie das untersuchen. Das liegt daran, weil sie das Röntgengerät aus der Anstalt entfernt haben. Es gibt einfach zu viele medizinische Pannen hier. Glauben sie mir, es sind sehr viele.

Schreibraum für rechtliche Angelegenheiten: Wir haben nicht die Freiheit zur Gesetzes-Bibliothek zu gehen, wenn wir sie aktuell nötig haben. Das Gefängnis macht wenig Fortschritte dabei uns in unserer rechtlichen Situation zu unterstützen. Es ist wie als wenn wir versuchen ihre Zähne zu ziehen, um für unsere rechtlichen Angelegenheiten Aufmerksamkeit zu bekommen. Wenn wir am gleichen Tag Hofgang oder eine medizinische Angelegenheit haben, zwingen sie uns dazu uns zwischen den beiden Möglichkeiten zu wählen. Wegen unserer Verurteilung sollte unser Recht auf juristische Bücher und sonstige Rechtsangelegenheiten ausschlaggebend die die rechtlichen Grundlagen hier sein. Die Rechtsbibliothek passt zudem nicht zu unserer Situation, sie ist nicht mit den Dingen ausgestattet, die Rechtsbibliotheken in der Regel haben. Viele Bücher wurden entfernt. Für Texte gibt es eine Schreibmaschine usw. und für Kopien berechnen sie oft die doppelten Kosten und wir sind gezwungen darum zu kämpfen, dass sie das Problem beheben. Der zeitliche Rahmen der uns zur Verfügung steht für unsere Strafsache, mal ganz davon abgesehen, dass wir ja auch evtl. zivilrechtliche Dinge regeln müssen in der gleichen Zeit, beträgt gerade mal eine Stunde in der Woche. Das ist nicht genug Zeit. Die Beamten die im Schreibraum arbeiten, stehen im Konflikt mit den meisten Gefangenen und ein solcher Beamter bekommt jedoch sensible Beschwerden in die Hand. Er könnte sie einfach vernichten oder die Beschwerde einfach aussitzen, bis das Beschwerdeverfahren nicht mehr möglich ist. Das Gefängnis hat uns die normalen Stifte genommen und sie durch Sicherheitsstifte ersetzt. Es ist fast unmöglich mit diesen Stiften normal zu schreiben. Sie bestehen aus Gummi und werden im langfristigen Gebrauch immer biegsamer, wodurch die Hände beim schreiben damit zunehmend schmerzen. Dieses Gefängnis ist einfach unglaublich, es stellt uns sogar diese Sicherheitsstifte durch die Kantine in Rechnung mit 74 Cent pro Stück.

Telefonate: Uns ist es nicht erlaubt zu telefonieren, es sei denn es ist ein rechtlich notwendiger Anruf. Und selbst für diesen müssen wir sehr viel unternehmen, bis wir dafür eine Genehmigung bekommen. Persönliche Telefonate sind uns komplett verboten. Es gibt nur eine Ausnahme, wenn jemand aus unserer Familie sehr krank ist oder bei einem Todesfall in unserer Familie. Wir sollten das Recht auf mindestens zwei persönliche Telefonate pro Monat haben.

Missbrauch: Der Missbrauch in diesem Gefängnis ist real. Tatsächlich werden aber die meisten Missbräuche gar nicht gemeldet. Viele Wärter bedrohen uns täglich und können dies dann in einem physischen Konflikt eskalieren. Es gibt Fälle in denen der Beamte etwas zu dem Gefangenen sagt und wenn dieser etwas erwidert, reagieren die Beamten mit körperlicher Gewalt. Meistens haben die Gefangenen keinerlei Chance sich dabei zu wehren. Manchmal gerät das Ganze außer Kontrolle und der Gefangene wird entweder schlimm geschlagen oder sogar zu Tode geprügelt, wobei er mehrmals geschlagen wird. Solche körperlichen Auseinandersetzungen werden oft lediglich dadurch ausgelöst, weil der Gefangene, in Ausübung seiner Rechte, sich einfach nur über etwas beschwert hat. Wenn ein Gefangener sich über das Gefängnispersonal beklagt, wird er kaum richtig behandelt. Oder es wird kaum akzeptiert von den Mitarbeiten oder Personen außerhalb des Gefängnisses. Es sieht dann oft so aus, als wäre der Gefangene an der Schläge schuld. Diesen Missbrauch den Menschen auf der Straße zu beweisen ist oft schwer oder die Menschen auf der Straße verfolgen dann einfach nicht die weitere Entwicklung in dem betreffenden Fall. Das ist ein sehr ernstes Problem. Sie müssen wissen, ein Gefangener der viele Beschwerden schreibt, gilt hier als Unruhestifter. Man wird ihm das Leben hier zur Hölle machen. Das Gefängnis selbst wird die meisten Missbrauchsfälle fortwischen, weil es so gut von seinen Mitarbeitern gedeckt wird. Du kannst es grundsätzlich vergessen, aufgrund von Aufzeichnungen den Missbrauch zu beweisen. Du wirst keine Behandlung erhalten und es wird keine Aufzeichnungen des Vorfalles geben.

Auch externe Anwälte weigern sich, sich dieser Probleme anzunehmen!

Einer dieser Gefangen im Todestrakt von Florida ist Lancelot Armstrong, der von der IHfL betreut wird. Auch er berichtet über den täglichen Terror dem sie ausgesetzt sind. So arbeitet er meist Nachts an seinen Gemälden, weil er durch den Krach den die Wärter mit den Türen machen und das Rütteln an den Gittern kaum schlafen kann. Er berichtet, dass viele allein durch diesen Terror krank werden…

Lancelot Armstrong beschreibt diese Situation wie folgt im September 2012:
(Aus zwei Briefen an seinen Freund Peter Koch)
lancelot-armstrong_bars„Trotz Mangel an medizinischer Behandlung, vor allem wegen den Kostensenkungen, geht es mir mittlerweile ein wenig besser
(Lancelot war sehr krank durch die Umstände), als vor zwei Wochen.
Diese Beamten haben eine Menge neue Veränderungen vorgenommen, um für alle die Gesundheitspflege zu blockieren. Vielleicht entstehen die meisten Gesundheitsprobleme hier durch das giftige Wasser und gefärbten Saft, dem wir hier ausgesetzt sind. Das schlechte Essen macht viele von uns krank.
Das ist der Grund, warum ich die gegensätzlichen Verfahrensweisen und die Selbstgefälligkeit der Verhältnisse hier und anderswo nicht annehmen kann. In Anbetracht des hohen Preises den wir bereits gezahlt haben, dürfen wir nicht schwanken, dagegen anzugehen.
Leider gibt es hier einen täglichen Kampf.
Aufgrund dessen, was ich vorher gesagt habe und was ich jetzt erlebe, versuche ich für mich einen guten Lebensstil zu entwickeln und sinnvolle Sachen zu machen.
Aus diesem Grund bin ich darauf konzentriert was geschieht. Meist bleibe ich in den Nächten wach um an meinen Zeichnungen zu arbeiten und manchmal rechtliche Plädoyers zu schreiben.
Vor allem weil die Beamten nachts auf den Flur kommen, jede ½ Stunde, oder auch Stunde, so wie sie wollen und sie haben keinen Respekt vor uns, denn sie machen eine Menge lauten Krach mit den Türen, wodurch sie uns immer wieder aufwecken, sowohl am Tag als auch in der Nacht.
Durch den fehlenden Schlaf, verzichten manche Gefangene auf ihre Rechte. Einige werden so krank, dass sie sich das Leben nehmen. Viele Beschwerden führen nur zu kontinuierlicher Vergeltung durch schlechte Behandlung.
Speziell auf unserem Flur hatten wir über 3 Wochen kein warmes Wasser in der Dusche. Manchmal musste ich bis zu 5 Tage warten, bis ich Toilettenpapier bekam.
Um Kosten zu sparen bekommen wir von den Beamten nur alle 10 Tage 1 Rolle Toiletten-Papier und wenn sie früher zu ende ist, geben sie uns nur ein wenig Papier. Was die Sache noch schlimmer macht, wir können es nicht erhalten, wenn wir es gerade brauchen. Ihre Vergeltungsaktionen zwingen uns zum Kauf von Toilettenpapier durch die Kantine
(dort kann er etwas bestellen).
Oh, ich füge mal den Essensplan bei, das schützt mich davor, dass alles auch noch aufschreiben zu müssen (lach).
(Link zu dem Plan, siehe unten)
Ich kann hier keine koschere Ernährung erhalten, darum kann ich nur die Alternative Diät essen. Auf dem Plan habe ich diese Alternativen farbig markiert. Was die ganze Sache noch schlimmer macht, diese Leute verweigern uns echtes Hühnerfleisch, Rindfleisch oder Fisch zu geben und das meiste, dass wir bekommen, ist echt unangenehm zu essen, wodurch ich gezwungen bin bei der Kantine wöchentlich Essen zu bestellen, um gesunde Ernährung zu erhalten, soweit es möglich ist.
Ob durch Unwissenheit oder durch Vergeltung steigt dabei der Preis gerade für die Sachen die wir am meisten bestellen und sie sagen mir, wenn ich die hohen Kosten nicht mag, dann soll ich halt nichts von der Kantine bestellen.
Aufgrund ihrer Vorurteile, verweigern die Beamten uns die Probleme zu beheben.

Der tägliche Ernährungsplan stammt von 06.09.2012, Donnerstag, erste Woche, bis 2, 3, und 4. Woche und dann startet er immer wieder mit der ersten Woche ! – Ich habe das Datum auf die Ernährungsplanliste geschrieben. Das gibt Dir einen Einblick, was sie uns servieren. Obwohl sie meistens Fehler machen (Lach). Ich weiß, manches klingt ganz gut (auf der Liste), aber glaube mir, es ist ein großer Unterschied zwischen dem was sie tun und dem was sie auf die Dokumente schreiben.
Diese Heuchler servieren uns giftige (schädliche) Mahlzeiten und Wasser, wir erhalten keine echte Milch oder Fruchtsaft und wir sind den grundlegenden Früchten beraubt, um eine gesunde Ernährung aufrecht erhalten zu können.
Speziell der Tee und andere Getränke, die wir bekommen, sind meist nur koloriertes Wasser.“

Lancelot Armstrong schreibt am 22.06.2016:

„…einige Leute werden krank, denn die systematischen Veränderungen durch die Beamten, worüber wir uns auch schon vorher beschwerten, haben dazu geführt, dass einige von uns hier Hitzeschläge gekommen haben.

Mein direkter Nachbar hat mittlerweile mehrere Hitzeschläge gehabt und musste nach Draußen gebracht werden, zur medizinischen Behandlung. Nach ein paar Tagen kam er zurück. Er kann nun nicht mehr so richtig sprechen wie vorher und das Laufen macht ihm jetzt auch Probleme.“ (Anmerkung: Die Hitze dort ist unerträglich, dennoch werden die Gefangenen zu bestimmten Zeiten und Umständen gezwungen Kleidung zu tragen die einfach zu warm ist. Beschwerden führen jedoch nur zu noch mehr Ärger.)

„Was hier in Sachen medizinischer Versorgung passiert, ist schlimmer als vorher, denn die Schwester verspricht zwar Medikamente zu bringen, aber sie bringt sie nicht! Und gestern, 21.06.2016, hat mein direkter Nachbar nach der Schwester gerufen, als sie den Gang entlang ging und erinnerte sie daran, dass sie die Medikamente bringen soll und für weitere Behandlung sorgen soll. Ein paar Stunden später kam die „Sicherheit“ und warf meinen Nachbarn zu Boden, so dass er jetzt einen Rollstuhl braucht…“ (Anmerkung: Wie genau dies dazu führte, dass der Gefangene nun auch noch einen Rollstuhl benötigt, kann Lancelot uns nicht genau schreiben, er betont immer wieder, dass er da vorsichtig sein muss.)

(Übersetzungen aus dem Englischen: Peter Koch)

Link zum Ernährungsplan für Gefangene im Todestrakt in Florida:
https://ihfl.de/la/lancelot_armstrong_documents/essensplan_aus_der_todeszelle_in_florida.pdf

In den Darstellungen ist immer wieder von Kosten die Rede, die von den Gefangenen gezahlt werden müssen. Und dies, obwohl allen Gefangenen des Todestraktes in Florida jegliche Arbeit verboten ist, sie also gar kein Geld verdienen können um evtl. Kosten zu tragen. Wer keine Spenden von Draußen bekommt oder Verwandte hat, die ihn unterstützen können ist in einer absolut ausweglosen Situation!

galeriebild_084In diesem Zusammenhang möchten wir auf die Möglichkeit hinweisen, Originalbilder von Lancelot Armstrong gegen Spende zu erwerben und auch Postkarten mit Motiven seiner Bilder. Dadurch wird Lancelot direkt unterstützt, er kann sich von den Spenden besseres Essen kaufen, Farben und Papier für seine Gemälde etc.
Siehe hier:  www.lancelot-armstrong.de/stf-sh.htm

Aber die IHfL hat auch noch eine eine weitere, besonders effektive Möglichkeit der Hilfe geschaffen. Siehe hier: www.lancelot-armstrong.de/startframe_patenschaft.htm

Was ist das für ein System, das vorgibt im Namen des Rechts zu handeln und dabei jedes erdenkliche Unrecht gegen Menschen in Kauf nimmt? – Es ist gut, dass sich Europa gegen die Todesstrafe entschieden hat und es ist zu wünschen, dass der Widerspruch gerade aus Europa gegen diese martialische Strafe und die damit verbundene Folter von Menschen lauter wird. Dies gilt im Besonderen in Richtung des Partners USA, da hat Europa eine besondere Bringschuld, denn eben dieser Partner foltert seine Todeskandidaten oft Jahrzehntelang in den Todestrakten.

IHfL
Peter Koch

Über www.lancelot-armstrong.de

Nachrichtenblog der Initiative Hoffnung fürs Leben (IHfL) * www.ihfl.de * www.todesstrafe-info.de * www.lancelot-armstrong.de
Dieser Beitrag wurde unter Uncategorized abgelegt und mit , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.