Höllenritt in den USA
Midazolam weiter erste Wahl ?
Gaskammer, Erschiessungen, elektrischer Stuhl – all diese erschreckenden Hinrichtungsmethoden sind bei einigen US-Staaten als Alternative zur Giftspritze wieder im Gespräch. Jedoch gibt es auch viele US-Staaten, die das umstrittene Midazolam weiter einsetzen wollen.
Midazolam wird eigentlich zur Beruhigung von Patienten genutzt, um ihnen die Angst vor Operationen zu nehmen und dennoch die Patienten ansprechbar zu halten. Erst später wird eine entsprechende andere Droge gegeben, um die Patienten richtig zu betäuben.
Jedoch genau dieses Midazolam ist momentan das erste Mittel der Wahl, das in den USA verwendet wird, bei Exekutionen durch Injektion. Wichtig dabei ist zu wissen, dass Midazolam das Opfer nicht richtig betäubt und das Mittel keinerlei schmerzstillende Wirkung hat. Und dies, wo es eine unumstößliche Tatsache ist, dass zumindest das dritte Mittel (Kaliumchlorid), welches das Herz anhalten soll, bei einer Hinrichtung extremste Schmerzen verursacht ! Der Verurteilte kann sich dann aber meist nicht mehr bemerkbar machen, da seine Muskeln vom zweiten Mittel (z.B. Panconiumbromid) vollkommen gelähmt sind.
Wird bei der Injektion ein Fehler begangen oder taucht ein Problem auf, wodurch das Kaliumchlorid nicht richtig in den Blutkreislauf gelangt, sondern in das umliegende Gewebe, so wird diese Kombination zu einem unvorstellbar schmerzhaften Höllenritt in den Tod, wobei der Gefangene das Gefühl hat innerlich zu verbrennen. Zuletzt traf dieses schlimme Schicksal den Gefangenen Clayton Lockett. (Wir berichteten: http://wp.me/p2X1th-aa)
David Waisel, Anasthesist von der Kinderklinik Boston, hat ausgesagt, dass die Staaten keine Ahnung haben, was sie mit den Verurteilten tun. Das ganze sei eigentlich vollkommenes Neuland.
Peter Koch
Wir bitten um Beachtung unserer aktuellen Aktion !
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