Obama will Hinrichtungspraxis prüfen lassen
Dennoch befürwortet er die Todesstrafe weiter !
Washington, 03.05.2014
Nach der qualvollen Hinrichtung in Oklahoma, hat Barack Obama eine landesweite Überprüfung der Hinrichtungspaxis angeordnet. Clayton Lockett starb bei dieser Exekution erst nach 43 Minuten nach einen grausamen Todeskampf.
Obama hält dennoch die Todesstrafe nach wie vor für gerechtfertigt. Er meint: auch Lockett habe schwere Verbrechen begangen. Es gäbe jedoch „erhebliche Probleme“ beim Vollzug der Todesstrafe. Weiter sagte Obama, der Vorfall in Oklahoma werfe lediglich ein Schlaglicht auf manche der Probleme. Justizminister Eric Holder soll nun eine Analyse zur Vollstreckung anfertigen.
Auch kritisierte Obama die Ungleichmäßigkeit der Vollstreckungen in den USA. Es gäbe Probleme mit Rassendiskriminierung und auch Fälle von unschuldig Verurteilten.
Erst im März war Glenn Ford freigelassen worden nach 30 Jahren.
Wir berichteten: http://wp.me/p2X1th-8E
Das Justizministerium teilt jedoch mit, dass sich die Analyse auf die Hinrichtungsmethoden beschränken soll.
Im Ort McAlester, wo Lockett hingerichtet wurde, haben nur wenig Einwohner der Stadt Bedenken. Viele meinten zwar es müsse einiges geändert werden bei den Exekutionen, aber bezogen auf Locketts Schicksal seien sich die meisten einig und es wurde die Bibel zitiert: „Man erntet was man sät“ und „Auge um Auge“. Ein Einwohner der Stadt wird in einer Zeitung mit den Worten zitiert: „Er hat bekommen, was er verdiente“. Jemand anders hatte den Vorschlag: „Lasst uns wieder Erschießungskommandos haben. Es gibt keine vollkommen schmerzfreie Hinrichtung.“
Die Unterstützung der Todesstrafe ist zwar in den USA gesunken, aber immer noch 60 Prozent der US-Amerikaner befürworten sie.
Kommentar
von Peter Koch
Es ist wirklich nicht mehr zu fassen, mit welcher kalten Arroganz Barack Obama die Todesstrafe verteidigt. Er selbst führt gewichtige Probleme auf, die zeigen, dass Rassendiskriminierung bei den Todesurteilen eine Rolle spielt und viele unschuldig in den Todeszellen sitzen. Dabei nimmt er wissentlich in Kauf, dass die Gefangenen seelisch und körperlich ruiniert werden, durch Einzelhaft, Terror durch Wärter, Essen von schlechtester Qualität, mangelhafte Gesundheitsleistungen, schlimme hygienische Bedingungen und und und…
Als Heilsbringer ist er auf der Bühne der Welt erschienen und hat dafür sogar den Friedensnobelpreis erhalten. Doch der scheinbare Paulus, wandelte sich zum Saulus. Nach wie vor tritt er für die Todesstrafe ein und hält weiter an ihr fest.
Auch unterschreibt er höchstpersönlich Hinrichtungsbefehle, wodurch mit Hilfe von Kampfdrohnen in der Welt Menschenleben vernichtet werden. Dabei nimmt Obama immer wieder billigend in Kauf, dass viele Unschuldige quasi nebenbei ebenfalls getötet werden. Seine Tötungsbefehle durch Kampfdrohnen entbehren dabei jeder Grundlage, denn die Getöteten hatten weder eine Gerichtsverhandlung noch ein Urteil erhalten.
Seine halbherzige Aufforderung die Hinrichtungspraxis zu überprüfen, ist nicht anderes als ein zahnloser Papiertiger. Und so wird sich Barack Obama weiter mitschuldig machen an den Verbrechen gegen die Menschlichkeit der Vereinigten Staaten von Amerika.
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Peter